Wie wirkt Etoricoxib?
Im Körper entstehen Schmerzen und Entzündungen unter anderem durch sogenannte Prostaglandine. Diese Botenstoffe werden mithilfe des Enzyms Cyclooxygenase gebildet. Etoricoxib blockiert gezielt die Form COX-2, die vor allem bei Entzündungsprozessen aktiv ist. Dadurch:
- wird die Bildung entzündungsfördernder Prostaglandine reduziert;
- nehmen Schmerzen und Schwellungen ab;
- lässt die lokale Entzündungsreaktion nach.
Durch die verminderte Prostaglandinproduktion führt Etoricoxib dazu, dass akute und chronische Schmerzen abgeschwächt werden, Steifheit und Druckschmerz in Gelenken nachlassen, Bewegungen wieder leichter möglich sind.
Dosierung von Arcoxia®
Die Dosierung von Arcoxia® richtet sich nach der jeweiligen Erkrankung, der Stärke der Beschwerden sowie den individuellen gesundheitlichen Voraussetzungen des Patienten. Ziel der Behandlung ist es, die niedrigste wirksame Dosis über den kürzest möglichen Zeitraum anzuwenden.
Je nach Indikation gelten in der Regel folgende Dosierungsempfehlungen:
- Arthrose: meist 30 mg einmal täglich; bei Bedarf kann die Dosis auf 60 mg pro Tag erhöht werden.
- Rheumatoide Arthritis und Spondylitis ankylosans: üblicherweise 60 mg einmal täglich, bei stärkerer Symptomatik bis zu 90 mg täglich.
- Akuter Gichtanfall: häufig 120 mg einmal täglich, begrenzt auf eine kurze Behandlungsdauer (maximal 8 Tage).
- Akute Schmerzen (z. B. nach zahnärztlichen Eingriffen): in der Regel 60–90 mg einmal täglich für wenige Tage (maximal 3 Tage).
Die maximale Tagesdosis von 120 mg darf nicht überschritten werden.
Wichtige Hinweise zur Dosierung:
- Die Dosierung sollte nicht eigenständig geändert werden.
- Bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Leber- oder Nierenerkrankungen ist besondere Vorsicht geboten.
- Bei älteren Patienten kann eine niedrigere Anfangsdosis sinnvoll sein.
- Wird eine Einnahme vergessen, sollte keine doppelte Dosis eingenommen werden.
Eine Dosisanpassung kann notwendig sein:
- wenn die gewünschte Schmerzlinderung nicht erreicht wird;
- bei Auftreten von Nebenwirkungen;
- bei längerer Anwendung;
- bei gleichzeitiger Einnahme anderer Medikamente.
Die Entscheidung über eine Änderung der Dosierung trifft stets der behandelnde Arzt.
Hinweise zur Einnahme des Arcoxia®
Richtige Einnahme:
- Arcoxia® wird in der Regel einmal täglich eingenommen.
- Die Tablette sollte unzerkaut mit ausreichend Wasser geschluckt werden.
- Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen; bei empfindlichem Magen kann die Einnahme zu einer Mahlzeit sinnvoll sein.
- Es empfiehlt sich, das Medikament täglich zur gleichen Uhrzeit einzunehmen.
Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn:
- die Schmerzen trotz Einnahme nicht nachlassen,
- ungewöhnliche Nebenwirkungen auftreten,
- eine längerfristige Anwendung erforderlich erscheint,
- Unsicherheiten zur Einnahme oder Dosierung bestehen.
Arcoxia® sollte in der niedrigsten wirksamen Dosis und über den kürzest möglichen Zeitraum angewendet werden. Eine längerfristige Einnahme darf nur nach ärztlicher Rücksprache erfolgen. Das Präparat ist nicht für die dauerhafte Selbstmedikation geeignet.
Nebenwirkungen von Arcoxia®
Wie alle Arzneimittel kann auch Arcoxia® Nebenwirkungen verursachen, die jedoch nicht bei jedem Patienten auftreten. Art und Häufigkeit der Nebenwirkungen können von der Dosierung, der Behandlungsdauer sowie von individuellen gesundheitlichen Faktoren abhängen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Bauchschmerzen.
Häufige Nebenwirkungen:
- Schwellungen an Beinen und/oder Füßen infolge von Flüssigkeitsansammlungen (Ödeme);
- Benommenheit sowie Kopfschmerzen;
- Beschleunigter oder unregelmäßiger Herzschlag, einschließlich Herzrhythmusstörungen;
- Erhöhter Blutdruck;
- Atembeschwerden wie pfeifende Atmung oder Atemnot infolge eines Bronchospasmus;
- Magen-Darm-Beschwerden wie Verstopfung, ausgeprägte Blähungen, Entzündung der Magenschleimhaut, Sodbrennen, Durchfall, Verdauungsstörungen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Entzündung der Speiseröhre sowie Schleimhautgeschwüre im Mund;
- Veränderungen der Leberwerte bei Blutuntersuchungen;
- Blutungen unter der Haut;
- Allgemeine Erschöpfung, Schwächegefühl sowie grippeähnliche Symptome.
Gelegentlich können auftreten:
- Entzündliche Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts (einschließlich Magen- und Dünndarmentzündung oder Magen-Darm-Infekt), Infektionen der oberen Atemwege sowie Harnwegsinfektionen;
- Abweichungen bei Blutuntersuchungen, wie eine verminderte Anzahl roter und weißer Blutkörperchen sowie Blutplättchen;
- Überempfindlichkeitsreaktionen, darunter allergische Reaktionen mit Nesselsucht, die in schweren Fällen eine sofortige ärztliche Behandlung erforderlich machen;
- Veränderungen des Appetits (Zunahme oder Abnahme) sowie Gewichtszunahme;
- Psychische Beschwerden wie Angstzustände, depressive Verstimmungen, Konzentrationsprobleme oder das Wahrnehmen von Dingen, die nicht real sind (Halluzinationen);
- Störungen des Geschmacksempfindens, Schlafprobleme, Missempfindungen wie Taubheit oder Kribbeln, sowie Müdigkeit oder Benommenheit;
- Sehstörungen wie verschwommenes Sehen sowie gereizte oder gerötete Augen;
- Ohrgeräusche (Tinnitus) und Schwindelgefühle mit Drehwahrnehmung;
- Herzrhythmusstörungen, unter anderem Vorhofflimmern, beschleunigter Herzschlag, eingeschränkte Herzleistung, Enge- oder Druckgefühl in der Brust (Angina pectoris) bis hin zu Herzinfarkt;
- Gefäßbedingte Störungen wie Hitzewallungen, Schlaganfall, vorübergehende Durchblutungsstörungen des Gehirns (transitorische ischämische Attacken), ausgeprägter Blutdruckanstieg oder Gefäßentzündungen;
- Atemwegssymptome wie Husten, Kurzatmigkeit oder Nasenbluten;
- Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen, Veränderungen der Darmbewegung, Mundtrockenheit, Magen- oder Darmgeschwüre mit möglicher Blutung oder Durchbruch, Reizdarmsyndrom sowie Entzündung der Bauchspeicheldrüse;
- Schwellungen im Gesichtsbereich sowie Hautreaktionen wie Ausschlag, Rötung oder Juckreiz;
- Muskelbeschwerden wie Krämpfe, Spasmen, Schmerzen oder Steifheit;
- Erhöhte Kaliumwerte im Blut, Veränderungen von Blut- oder Urinwerten zur Beurteilung der Nierenfunktion bis hin zu schweren Nierenerkrankungen;
- Schmerzen im Brustbereich.
Selten können auftreten:
- Schwere allergische Reaktionen wie Angioödeme mit Schwellungen im Bereich von Gesicht, Lippen, Zunge oder Rachen, die mit Atem- oder Schluckbeschwerden einhergehen können, sowie anaphylaktische bzw. anaphylaktoide Reaktionen bis hin zum Schock, die eine sofortige medizinische Versorgung erfordern;
- Veränderte Bewusstseinslage wie Verwirrtheit oder ausgeprägte innere Unruhe;
- Entzündliche Erkrankung der Leber (Hepatitis);
- Erniedrigte Natriumkonzentration im Blut;
- Schwerwiegende Leberschädigungen, einschließlich Leberversagen und Gelbsucht mit Gelbfärbung der Haut und/oder Augen;
- Schwere Reaktionen der Haut.
Suchen Sie ärztliche Hilfe, wenn:
- starke oder ungewöhnliche Nebenwirkungen auftreten,
- sich bestehende Beschwerden verschlimmern,
- Anzeichen einer allergischen Reaktion auftreten,
- Unsicherheiten zur Verträglichkeit bestehen.
Um das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren, nehmen Sie Arcoxia® stets genau nach ärztlicher Anweisung ein. Überschreiten Sie weder die empfohlene Dosierung noch die Behandlungsdauer. Bei einer notwendigen Langzeittherapie sollten regelmäßige ärztliche Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden.
Verträglichkeit von Arcoxia® mit anderen Arzneimitteln
Arcoxia® kann die Wirkung bestimmter Arzneimittel verstärken oder abschwächen. Das Risiko von Wechselwirkungen hängt unter anderem von der Dosierung, der Behandlungsdauer und den individuellen gesundheitlichen Voraussetzungen ab.
Besondere Vorsicht ist bei der gleichzeitigen Anwendung von Arcoxia® mit folgenden Arzneimitteln geboten:
- Blutgerinnungshemmende Medikamente (Antikoagulantien), beispielsweise Warfarin
- Rifampicin, ein Antibiotikum
- Methotrexat, ein immunsuppressiv wirkendes Arzneimittel, das häufig bei rheumatoider Arthritis eingesetzt wird
- Immunsuppressiva wie Ciclosporin oder Tacrolimus
- Lithium, das zur Behandlung bestimmter depressiver Erkrankungen verwendet wird
- Arzneimittel gegen Bluthochdruck und Herzinsuffizienz aus der Gruppe der ACE-Hemmer oder Angiotensin-II-Rezeptorantagonisten, etwa Enalapril, Ramipril, Losartan oder Valsartan
- Entwässernde Medikamente (Diuretika)
- Digoxin zur Therapie von Herzschwäche oder Herzrhythmusstörungen
- Minoxidil zur Behandlung von arterieller Hypertonie
- Salbutamol in oraler Darreichungsform (Tabletten oder Suspension) zur Asthmatherapie
- Orale hormonelle Verhütungsmittel („Pille“), da die gleichzeitige Anwendung das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen kann
- Präparate zur Hormonersatztherapie, bei denen ebenfalls ein erhöhtes Nebenwirkungsrisiko besteht;
- Acetylsalicylsäure, da die gemeinsame Einnahme das Risiko für Magen-Darm-Geschwüre steigern kann.
Informieren Sie Ihren Arzt über alle Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel und pflanzlichen Präparate, die Sie einnehmen.
Kontraindikationen für Arcoxia®
Arcoxia® darf nicht eingenommen werden, wenn folgende Umstände vorliegen:
- Überempfindlichkeit oder allergische Reaktion auf Etoricoxib oder einen der sonstigen Bestandteile des Präparats;
- Aktive Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüre;
- Aktive Blutungen im Magen-Darm-Trakt;
- Schwere Leberfunktionsstörungen;
- Schwere Niereninsuffizienz;
- Bekannte Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie:
- koronare Herzkrankheit;
- Schlaganfall oder transitorische ischämische Attacke (TIA);
- periphere arterielle Verschlusskrankheit.
- Unkontrollierter Bluthochdruck.
Schwangerschaft und Stillzeit. Dieses Arzneimittel darf während der Schwangerschaft und der Stillzeit nicht angewendet werden. Wenn Sie während der Einnahme eines Arzneimittels mit dem Wirkstoff Etoricoxib schwanger werden, beenden Sie die Anwendung und wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt.
Kinder. Arcoxia® darf bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren nicht angewendet werden.
Behandlungsoptionen für Arcoxia®
Nehmen Sie an unserer Online-Beratung teil, um ein Rezept für entsprechende Medikamente zu bekommen, die Ihnen versandkostenfrei innerhalb von 1-2 Tagen zugestellt werden.
- Rezeptausstellung durch einen Online-Fragebogen
- Auswahl an Markenmedikamenten und deutschen Generika
- Schneller und vertraulicher Service
- Zugang zu medizinischen Fragen
Packungsbeilage
Verpassen Sie keine wichtigen Informationen! Die Aktualität dieser Packungsbeilage kann nicht garantiert werden. Sichern Sie sich die neueste Version in der Medikamentenverpackung!