Cholesterin ist eine fettähnliche Substanz, die der Körper für Zellmembranen, Hormone und die Vitamin-D-Produktion benötigt. Es gibt gutes HDL-Cholesterin und schlechtes LDL-Cholesterin.
Wie hoch ist der normale Cholesterinspiegel im Blut
Normale Cholesterinwerte im Blut. Der Cholesterinspiegel wird in Milligramm pro Deziliter (mg/dl) oder Millimol pro Liter (mmol/l) gemessen. Die Werte unterscheiden sich für Gesamtcholesterin, LDL-Cholesterin („schlechtes“ Cholesterin), HDL-Cholesterin („gutes“ Cholesterin) und Triglyceride.
Gesamtcholesterin:
- Optimal: unter 200 mg/dl (5,2 mmol/l);
- Erhöht: zwischen 200 und 239 mg/dl (5,2 – 6,2 mmol/l);
- Stark erhöht: 240 mg/dl oder höher (6,2 mmol/l oder höher).
LDL-Cholesterin („schlechtes Cholesterin“) – abhängig vom Risiko:
- Optimal (niedriges Risiko): unter 130 mg/dl (3,4 mmol/l);
- Bei Herz-Kreislauf-Risiko: unter 100 mg/dl (2,6 mmol/l);
- Bei sehr hohem Risiko (z. B. Herzinfarktpatienten): unter 70 mg/dl (1,8 mmol/l).
HDL-Cholesterin („gutes Cholesterin“) – sollte hoch sein:
- Optimal für Männer: mehr als 40 mg/dl (1,0 mmol/l);
- Optimal für Frauen: mehr als 50 mg/dl (1,3 mmol/l).
Triglyceride (Fettwerte im Blut):
- Optimal: unter 150 mg/dl (1,7 mmol/l);
- Erhöht: zwischen 150 und 199 mg/dl (1,7 – 2,2 mmol/l);
- Stark erhöht: 200 mg/dl oder höher (2,3 mmol/l oder höher).
Was ist „gutes“ und „schlechtes“ Cholesterin?
Cholesterin ist ein lebenswichtiger Fettstoff im Körper, der für Zellmembranen, Hormone und die Vitamin-D-Synthese benötigt wird. Es wird in zwei Haupttypen unterteilt: „gutes“ HDL-Cholesterin und „schlechtes“ LDL-Cholesterin.
„Schlechtes“ Cholesterin – LDL (Low-Density Lipoprotein):
- LDL-Cholesterin wird als „schlecht“ bezeichnet, weil es sich in den Arterien ablagern kann und so zur Arteriosklerose (Gefäßverengung), Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall führen kann.
- Hohe LDL-Werte erhöhen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
- LDL-Cholesterin kann durch eine ungesunde Ernährung, Übergewicht, Rauchen und Bewegungsmangel steigen.
„Gutes“ Cholesterin – HDL (High-Density Lipoprotein):
- HDL-Cholesterin wird als „gut“ bezeichnet, weil es hilft, überschüssiges Cholesterin aus den Blutgefäßen zur Leber zu transportieren, wo es abgebaut wird.
- Hohe HDL-Werte senken das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
- Ein hoher HDL-Spiegel kann durch gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und den Verzicht auf Rauchen gefördert werden.
Ursachen und Risikofaktoren für hohes Cholesterin
Ein erhöhter Cholesterinspiegel kann durch genetische Faktoren, ungesunde Lebensgewohnheiten oder bestimmte Erkrankungen verursacht werden.
Ursachen für einen erhöhten Cholesterinspiegel:
- Ungesunde Ernährung – fettreiche, verarbeitete Lebensmittel, viel gesättigte Fettsäuren und Transfette können das LDL-Cholesterin erhöhen.
- Bewegungsmangel – ein inaktiver Lebensstil senkt das „gute“ HDL-Cholesterin und fördert Übergewicht.
- Übergewicht und Fettleibigkeit – insbesondere Bauchfett trägt zu einem erhöhten Cholesterinspiegel bei.
- Rauchen – schädigt die Blutgefäße, senkt das HDL-Cholesterin und erhöht das Risiko für Arteriosklerose.
- Übermäßiger Alkoholkonsum – kann den Triglyceridspiegel erhöhen und die Leberfunktion beeinträchtigen.
Risikofaktoren für hohes Cholesterin:
- Genetische Veranlagung (familiäre Hypercholesterinämie) – bei manchen Menschen produziert der Körper zu viel Cholesterin oder baut es nicht ausreichend ab.
- Diabetes mellitus – hoher Blutzucker kann LDL-Cholesterin oxidieren und die Blutgefäße schädigen.
- Bluthochdruck (Hypertonie) – hoher Druck in den Arterien kann das Risiko für Gefäßablagerungen erhöhen.
- Chronische Nierenerkrankungen oder Leberprobleme – können den Cholesterinstoffwechsel negativ beeinflussen.
- Hormonelle Veränderungen (z. B. Schilddrüsenerkrankungen, Wechseljahre) – beeinflussen die Cholesterinwerte im Blut.
Diagnose und Symptome der hohem Cholesterin
Ein erhöhter Cholesterinspiegel verursacht keine direkten Symptome, weshalb er oft erst erkannt wird, wenn bereits Folgeerkrankungen wie Arteriosklerose oder Herz-Kreislauf-Probleme auftreten. Daher ist eine regelmäßige ärztliche Kontrolle besonders wichtig.
Diagnose von hohem Cholesterin
Die Diagnose erfolgt durch eine Blutuntersuchung (Lipidprofil), die folgende Werte misst:
- Gesamtcholesterin;
- LDL-Cholesterin („schlechtes“ Cholesterin);
- HDL-Cholesterin („gutes“ Cholesterin);
- Triglyceride.
Bluttests werden oft nüchtern durchgeführt, um genaue Werte zu erhalten.
Symptome von hohem Cholesterin
Da hohes Cholesterin zunächst unbemerkt bleibt, können sich Symptome erst dann zeigen, wenn sich Arterienverkalkungen oder Durchblutungsstörungen entwickeln:
- Brustschmerzen (Angina pectoris) – mögliche Folge einer Verengung der Herzkranzgefäße.
- Kurzatmigkeit und schnelle Erschöpfung – Zeichen für eine beeinträchtigte Durchblutung.
- Bluthochdruck (Hypertonie) – kann durch Ablagerungen in den Arterien verstärkt werden.
- Gelbliche Fettablagerungen (Xanthome) auf der Haut oder um die Augen – in seltenen Fällen bei sehr hohen Cholesterinwerten.
- Schwindel oder Kopfschmerzen – bei gestörter Durchblutung des Gehirns.
- Taubheitsgefühl oder Schmerzen in den Beinen – mögliches Zeichen einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK).
Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden:
- Wenn Risikofaktoren wie Übergewicht, Diabetes oder Bluthochdruck bestehen.
- Bei familiärer Vorbelastung für hohe Cholesterinwerte oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
- Wenn bereits Blutdruckprobleme oder Durchblutungsstörungen vorhanden sind.
Warum ein erhöhter Cholesterinspiegel nicht ignoriert werden sollte
Ein hoher Cholesterinspiegel bleibt oft lange unbemerkt, kann jedoch ernste gesundheitliche Folgen haben, wenn er nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird.
Erhöhtes Cholesterin führt zu Gefäßschäden:
- LDL-Cholesterin („schlechtes“ Cholesterin) lagert sich in den Arterien ab und kann Ablagerungen (Plaques) bilden.
- Diese Plaques verengen die Blutgefäße und erhöhen das Risiko für Arteriosklerose (Gefäßverkalkung).
Risiko für schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Ein unbehandelter hoher Cholesterinspiegel kann zu folgenden Erkrankungen führen:
- Herzinfarkt – wenn eine verengte Arterie im Herzen verstopft.
- Schlaganfall – wenn Cholesterinablagerungen die Blutversorgung des Gehirns beeinträchtigen.
- Bluthochdruck – durch eine verminderte Elastizität der Blutgefäße.
- Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) – kann zu Durchblutungsstörungen in Beinen und Füßen führen.
Wege zur Senkung des Cholesterinspiegels im Blut
Ein erhöhter Cholesterinspiegel kann durch Lebensstiländerungen und in manchen Fällen durch Medikamente gesenkt werden. Eine frühzeitige Anpassung kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erheblich reduzieren.
Gesunde Ernährung:
- Weniger gesättigte Fettsäuren: Reduzieren Sie tierische Fette (fettes Fleisch, Butter, Vollmilchprodukte) und meiden Sie Transfette (frittierte Lebensmittel, Fertigprodukte).
- Mehr ungesättigte Fettsäuren: Nüsse, Olivenöl, Fisch (z. B. Lachs, Makrele) fördern das „gute“ HDL-Cholesterin.
- Ballaststoffreiche Lebensmittel: Vollkornprodukte, Haferflocken, Hülsenfrüchte und Gemüse senken das LDL-Cholesterin.
- Mehr Omega-3-Fettsäuren: Sie sind in Fisch, Chiasamen und Walnüssen enthalten und schützen die Blutgefäße.
- Weniger Zucker und einfache Kohlenhydrate: Reduzieren Sie Weißbrot, Limonaden und Süßigkeiten, um den Triglyceridspiegel zu senken.
Regelmäßige Bewegung:
- Mindestens 30 Minuten Sport pro Tag: Ausdauersportarten wie Joggen, Schwimmen, Radfahren oder zügiges Gehen verbessern das HDL-LDL-Verhältnis.
- Krafttraining: Unterstützt den Fettstoffwechsel und hilft beim Abbau von überschüssigem LDL-Cholesterin.
Weitere Empfehlungen zur Normalisierung des Cholesterinspiegels im Blut:
- Körpergewicht reduzieren. Bereits 5-10% Gewichtsverlust können den Cholesterinspiegel positiv beeinflussen.
- Rauchstopp und Alkoholkonsum einschränken:
- Rauchen aufgeben: Schon wenige Wochen nach dem Rauchstopp verbessert sich das HDL-Cholesterin und das Risiko für Arteriosklerose sinkt.
- Alkoholkonsum reduzieren: Alkohol kann den Triglyceridspiegel erhöhen und die Leber belasten.
- Stress reduzieren. Chronischer Stress kann den Cholesterinspiegel erhöhen. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen helfen, den Stresshormonspiegel zu senken.
- Medikamente bei Bedarf:
- Falls Lebensstiländerungen nicht ausreichen, können Statine, Ezetimib oder PCSK9-Hemmer vom Arzt verschrieben werden.
- Medikamente senken das Cholesterin und reduzieren das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Wie SofortArzt Unterstützung bietet?
Sie haben bei SofortArzt die Möglichkeit, eine medizinische Beratung zu starten oder sich ein Rezept von einem unserer behandelnden Ärzte ausstellen zu lassen. Beginnen Sie, indem Sie einen einfachen Fragebogen ausfüllen. Wenn keine gesundheitlichen Bedenken bestehen, stellt Ihnen der Arzt ein Rezept aus und leitet es weiter. Unser Service sorgt dafür, dass Ihre Bestellung schnellstmöglich bei Ihnen ankommt. Beginnen Sie hier mit Ihrer Bestellung.
Medikamente zur Senkung des Cholesterinspiegels und deren Wirkung
Zur Behandlung eines erhöhten Cholesterinspiegels werden verschiedene Medikamente eingesetzt. Sie helfen, das Risiko für Arteriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall zu senken.
Statine – die häufigste Therapieform
Statine hemmen das Enzym HMG-CoA-Reduktase, das für die Cholesterinproduktion in der Leber verantwortlich ist. Dadurch wird weniger Cholesterin gebildet, und der Körper baut mehr LDL-Cholesterin ab.
Auf der Plattform SofortArzt können Ihnen die folgenden Medikamente aus der Gruppe der Statine verschrieben werden:
- Pravastatin – Wirksam bei der Senkung von LDL-Cholesterin und zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
- Fluvastatin – Besonders geeignet für Patienten mit leicht erhöhtem Cholesterinspiegel und niedrigem kardiovaskulären Risiko.
- Simvastatin – Senkt LDL-Cholesterin und Triglyceride, wird häufig in der Langzeittherapie eingesetzt.
- Atorvastatin – Sehr wirksam bei der Reduzierung von LDL-Cholesterin und geeignet für Patienten mit hohem Risiko für Herzkrankheiten.
- Crestor® (Rosuvastatin) – Eines der stärksten Statine, reduziert LDL-Cholesterin stark und erhöht HDL-Cholesterin.
Wirkung von Statinen:
- Senkung von LDL-Cholesterin („schlechtes“ Cholesterin);
- Erhöhung von HDL-Cholesterin („gutes“ Cholesterin);
- Reduktion von Triglyceriden;
- Schutz der Blutgefäße und Reduktion von Entzündungen in den Arterien.
Cholesterin-Aufnahmehemmer
Diese Medikamente blockieren die Aufnahme von Cholesterin aus der Nahrung im Darm:
- Inegy® (Ezetimib + Simvastatin) – Kombination aus einem Statin (Simvastatin) und Ezetimib, um sowohl die Cholesterinproduktion als auch die Aufnahme im Darm zu reduzieren.
Wirkung:
- Reduzierung der Cholesterinaufnahme im Dünndarm;
- Senkung des LDL-Cholesterinspiegels;
- Kann als Alternative oder Ergänzung zu Statinen eingesetzt werden.
Beratung und Behandlungsvorschläge bei hohem Cholesterin in Deutschland
In Deutschland basiert die Behandlung eines erhöhten Cholesterinspiegels auf einem individuellen Ansatz, der eine ärztliche Beratung, Lebensstiländerungen und gegebenenfalls eine medikamentöse Therapie umfasst.
Medizinische Beratung
Falls bei Ihnen ein erhöhter Cholesterinspiegel festgestellt wurde, sollten Sie einen Arzt aufsuchen:
- Hausarzt (Allgemeinmediziner) – erste Anlaufstelle, Blutuntersuchung und Risikoanalyse.
- Kardiologe – bei bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder hohem Risiko.
- Lipidologe – Spezialist für Fettstoffwechselstörungen bei sehr hohen Cholesterinwerten.
Diagnose und Risikobewertung
Lipidprofil (Blutuntersuchung) zur Bestimmung von:
- Gesamtcholesterin;
- LDL-Cholesterin („schlechtes“ Cholesterin);
- HDL-Cholesterin („gutes“ Cholesterin);
- Triglyceriden.
Einschätzung des kardiovaskulären Risikos anhand von:
- Blutdruckwerten;
- Vorliegen von Diabetes mellitus;
- Rauchen und Übergewicht;
- Familiärer Vorbelastung.
In Deutschland können cholesterinsenkende Medikamente mittlerweile auch über telemedizinische Online-Plattformen wie SofortArzt bezogen werden. Um ein Rezept für das Medikament zu erhalten, füllen Sie den medizinischen Fragebogen aus und beantworten Sie die Fragen zu Ihrem aktuellen Gesundheitszustand ausführlich. Der Arzt wird Ihre Angaben prüfen und das Medikament verschreiben, sofern keine Gegenanzeigen vorliegen. Sie können das Medikament direkt mit Lieferung an Ihre Adresse bestellen.
Behandlungsoptionen für Hohes Cholesterin
Nehmen Sie an unserer Online-Beratung teil, um ein Rezept für entsprechende Medikamente zu bekommen, die Ihnen versandkostenfrei innerhalb von 1-2 Tagen zugestellt werden.
- Rezeptausstellung durch einen Online-Fragebogen
- Auswahl an Markenmedikamenten und deutschen Generika
- Schneller und vertraulicher Service
- Zugang zu medizinischen Fragen
Behandlung von Hohes Cholesterin
- Wie hoch ist der normale Cholesterinspiegel im Blut
- Was ist ?gutes? und ?schlechtes? Cholesterin?
- Ursachen und Risikofaktoren für hohes Cholesterin
- Diagnose und Symptome der hohem Cholesterin
- Warum ein erhöhter Cholesterinspiegel nicht ignoriert werden sollte
- Wege zur Senkung des Cholesterinspiegels im Blut
- Medikamente zur Senkung des Cholesterinspiegels und deren Wirkung
- Beratung und Behandlungsvorschläge bei hohem Cholesterin in Deutschland