Was ist Famenita®?
Famenita® ist ein verschreibungspflichtiges Medikament zur Hormonersatztherapie (HRT), das speziell für Frauen in den Wechseljahren entwickelt wurde. Es enthält Progesteron, ein natürliches weibliches Hormon, das im Körperproduktion während der Menopause abnimmt. Famenita® wird verwendet, um Symptome der Menopause wie Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen zu lindern. Es hilft auch, das Risiko von Endometriumhyperplasie zu reduzieren, das bei Frauen, die eine Östrogenersatztherapie erhalten, erhöht sein kann. Famenita® bietet eine sichere und effektive Möglichkeit, die hormonelle Balance wiederherzustellen und die Lebensqualität während der Wechseljahre zu verbessern.
Wirkmechanismus
Famenita® wirkt durch die Zufuhr von Progesteron, einem der Hauptweiblichen Hormone, das in den Eierstöcken produziert wird. Während der Menopause sinkt die natürliche Produktion von Progesteron im Körper, was zu einer Reihe von Symptomen und Beschwerden führen kann. Die Ergänzung von Progesteron durch Famenita® hilft, diesen Mangel auszugleichen.
Der Wirkmechanismus von Famenita® basiert darauf, die natürliche Hormonbalance im Körper nachzuahmen und so die Menopausesymptome zu lindern. Es unterstützt die Aufrechterhaltung der Gebärmutterschleimhaut und schützt sie vor den Effekten eines unkontrollierten Östrogenwachstums, was das Risiko einer Endometriumhyperplasie reduziert – eine potenzielle Nebenwirkung der Östrogenersatztherapie.
Durch die Wiederherstellung des hormonellen Gleichgewichts hilft Famenita® effektiv bei der Linderung von typischen Symptomen der Menopause wie Hitzewallungen, nächtlichen Schweißausbrüchen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und vaginaler Trockenheit. Dies trägt dazu bei, die Lebensqualität von Frauen in der Menopause signifikant zu verbessern.
Dosierung
Die Dosierung von Famenita® kann je nach den individuellen Bedürfnissen der Patientin, dem spezifischen Behandlungsziel und der Art der Hormonersatztherapie (HRT) variieren. Es ist wichtig, dass die Dosierung und Anwendung von Famenita® immer unter ärztlicher Anleitung erfolgt, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen und Nebenwirkungen zu minimieren. Hier sind einige allgemeine Richtlinien zur Dosierung von Famenita®:
- Standarddosierung für die Behandlung von Menopausesymptomen: Oft beginnt die Behandlung mit 100 bis 200 mg Famenita® täglich während der zweiten Hälfte eines Therapiezyklus (z.B. Tag 15 bis 28 eines 28-tägigen Zyklus), insbesondere in Kombination mit einem Östrogenpräparat.
- Postmenopausale Frauen: Bei postmenopausalen Frauen, die eine kontinuierliche kombinierte HRT erhalten, kann die tägliche Einnahme von 100 mg Famenita® empfohlen werden, die zusammen mit einem Östrogenpräparat erfolgt.
- Prävention von Endometriumhyperplasie: Zur Vorbeugung einer durch Östrogene induzierten Endometriumhyperplasie kann eine tägliche Dosis von 100 bis 200 mg, genommen in der zweiten Hälfte des Behandlungszyklus oder kontinuierlich, verordnet werden.
- Anpassung der Dosierung: Abhängig von der Verträglichkeit und der Reaktion auf die Behandlung kann der Arzt die Dosierung individuell anpassen. Einige Frauen benötigen möglicherweise höhere oder niedrigere Dosen für die optimale Wirkung.
- Langzeitbehandlung: Die Dauer der Hormonersatztherapie mit Famenita® wird individuell festgelegt. Eine regelmäßige Bewertung der Behandlung durch den Arzt ist erforderlich, um Nutzen und Risiken abzuwägen.
Anleitung zur Einnahme
Die Einnahme von Famenita® sollte immer genau nach den Anweisungen Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin erfolgen. Hier sind allgemeine Richtlinien zur Einnahme von Famenita®:
- Einnahmezeitpunkt: Famenita® wird normalerweise einmal täglich zur gleichen Zeit eingenommen. Bei bestimmten Dosierungsschemata kann eine zweimalige Einnahme pro Tag erforderlich sein.
- Einnahmemethode: Famenita® Kapseln sollten unzerkaut mit einem Glas Wasser eingenommen werden. Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.
- Zyklische Anwendung: Bei Frauen, die noch ihre Periode haben oder einer zyklischen HRT folgen, wird Famenita® typischerweise für einen bestimmten Zeitraum jeden Monats eingenommen, um die natürlichen Zyklen des Körpers zu imitieren.
- Anwendung bei postmenopausalen Frauen: Für postmenopausale Frauen, die eine kontinuierliche HRT erhalten, kann die tägliche Einnahme von Famenita® zusammen mit einem Östrogenpräparat empfohlen werden.
- Vergessene Dosis: Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, nehmen Sie diese ein, sobald Sie sich daran erinnern, es sei denn, es ist fast Zeit für die nächste Dosis. Verdoppeln Sie nicht die nächste Dosis, um eine vergessene Dosis auszugleichen.
- Behandlungsdauer: Die Dauer der Behandlung mit Famenita® variiert je nach individuellen Symptomen und Reaktionen. Regelmäßige Arztbesuche sind wichtig, um den Fortschritt zu überwachen und die Behandlung entsprechend anzupassen.
Bitte lesen Sie die Packungsbeilage sorgfältig durch und sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, um sicherzustellen, dass Sie alle Anweisungen zur Einnahme von Famenita® verstehen und befolgen.
Gegenanzeigen
Famenita® sollte nicht eingenommen werden, wenn bestimmte Gegenanzeigen vorliegen. Dazu gehören sowohl allgemeine Bedingungen, die für Hormonersatztherapien (HRT) gelten, als auch spezifische Bedingungen, die mit dem Wirkstoff Progesteron zusammenhängen. Hier sind einige der wichtigsten Gegenanzeigen für die Verwendung von Famenita®:
- Ungeklärte vaginale Blutungen: Bevor eine Behandlung mit Famenita® begonnen wird, sollten die Ursachen für ungeklärte vaginale Blutungen abgeklärt werden.
- Bekannte, vermutete oder frühere Brustkrebsdiagnose: Frauen, bei denen Brustkrebs diagnostiziert wurde oder der Verdacht besteht, sollten keine HRT anwenden, da Hormone das Wachstum bestimmter Brustkrebszellen fördern können.
- Unbehandelte Endometriumhyperplasie: Famenita® sollte bei Vorliegen einer unbehandelten Endometriumhyperplasie nicht verwendet werden, ohne dass eine adäquate Diagnose und Behandlung erfolgt ist.
- Aktuelle oder frühere venöse Thromboembolie (VTE): Dazu zählen tiefe Venenthrombosen oder Lungenembolien. HRT kann das Risiko einer VTE erhöhen.
- Bekannte thrombophile Störungen: Zum Beispiel Protein-C-, Protein-S- oder Antithrombinmangel, die das Risiko einer venösen oder arteriellen Thrombose erhöhen können.
- Akute Lebererkrankungen oder Lebererkrankungen in der Vorgeschichte, solange sich die Leberfunktionswerte nicht normalisiert haben.
- Bekannte Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile von Famenita®.
- Porphyrie: Eine Gruppe von seltenen genetischen Erkrankungen, die das Nervensystem oder die Haut betreffen können.
- Unbehandelte Hypertonie: Hochdruck sollte vor Beginn einer HRT kontrolliert und behandelt werden.
- Schwere Niereninsuffizienz: Die Sicherheit und Wirksamkeit von Famenita® bei schwerer Niereninsuffizienz ist nicht nachgewiesen.
Es ist wichtig, dass Sie vor Beginn einer Behandlung mit Famenita® oder jeder anderen Hormonersatztherapie eine vollständige medizinische Anamnese einschließlich einer Familienanamnese durchführen lassen. Informieren Sie Ihren Arzt über alle bestehenden Gesundheitsbedingungen und Medikamente, die Sie einnehmen, um sicherzustellen, dass Famenita® für Sie geeignet ist.
Mögliche Nebenwirkungen
Wie bei jedem Medikament kann auch die Einnahme von Famenita® mit Nebenwirkungen verbunden sein, obwohl nicht jede Person sie erlebt. Die Nebenwirkungen können je nach individueller Reaktion auf das Medikament variieren. Hier sind einige der möglichen Nebenwirkungen, die bei der Anwendung von Famenita® auftreten können:
- Häufige Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
- Kopfschmerzen;
- Schwindel;
- Bauchschmerzen, Übelkeit, Blähungen;
- Durchfall oder Verstopfung;
- Müdigkeit;
- Stimmungsschwankungen;
- Brustspannen oder -schmerzen;
- Blutungen oder Spotting zwischen den Perioden.
- Gelegentliche Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
- Schlaflosigkeit oder Schläfrigkeit;
- Veränderungen des Libido;
- Hautausschlag, Juckreiz;
- Gewichtszunahme oder -verlust.
- Seltene Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
- Sehstörungen;
- Schwere allergische Reaktionen;
- Thromboembolische Ereignisse (wie tiefe Venenthrombose, Lungenembolie);
- Gelbsucht oder andere Leberfunktionsstörungen.
- Sehr seltene Nebenwirkungen:
- Migräneartige Kopfschmerzen, die erstmalig auftreten;
- Erhöhte Blutdruckwerte.
Es ist wichtig, die Anwendung von Famenita® sofort zu beenden und ärztlichen Rat einzuholen, wenn schwere Nebenwirkungen auftreten oder die Symptome sich verschlimmern.
Die Auflistung der Nebenwirkungen erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Für eine umfassende Liste der Nebenwirkungen sowie weitere wichtige Informationen sollten die Packungsbeilage gelesen und ein Arzt oder Apotheker konsultiert werden. Es ist ebenso wichtig, regelmäßige medizinische Kontrolluntersuchungen während der Behandlung durchführen zu lassen, um das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren und die Wirksamkeit der Therapie zu überwachen.
Berichterstattung von Nebenwirkungen
Die Meldung von Nebenwirkungen spielt eine entscheidende Rolle bei der Gewährleistung der Sicherheit von Arzneimitteln. Sie ermöglicht es den zuständigen Behörden, Daten zur Sicherheit von Medikamenten zu sammeln und zu analysieren, was wiederum die Grundlage für mögliche Maßnahmen zur Risikoreduzierung bildet. In Deutschland ist das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) die verantwortliche Institution für die Überwachung der Sicherheit von Medikamenten, einschließlich Famenita®. Sollten Sie Nebenwirkungen bei der Anwendung von Famenita® beobachten, stehen Ihnen verschiedene Wege zur Meldung zur Verfügung:
- Online-Portal für die Berichterstattung: Das BfArM unterhält ein Online-Portal, über das Sie Nebenwirkungen einfach und direkt melden können. Besuchen Sie dafür die Webseite des BfArM (www.bfarm.de) und navigieren Sie zum Bereich für Nebenwirkungsmeldungen.
- Meldung per E-Mail oder Post: Nebenwirkungen können ebenfalls per E-Mail an [email protected] oder per Post an das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abteilung Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, 53175 Bonn, gemeldet werden.
- Über Ihren Arzt oder Apotheker: Gesundheitsfachkräfte können im Namen ihrer Patienten Nebenwirkungen melden. Es wird auch Patienten empfohlen, erlebte Nebenwirkungen ihrem behandelnden Arzt oder Apotheker zu berichten, die diese Informationen dann weitergeben können.
Zusätzliche Hinweise zur Meldung:
- Detaillierte Angaben machen: Versuchen Sie, bei der Meldung einer Nebenwirkung so viele Informationen wie möglich bereitzustellen, darunter den Namen des Medikaments, Dosierung, Anwendungsdauer, die Art der Nebenwirkung(en) und alle weiteren relevanten medizinischen Informationen.
- Anonymität: Auf Wunsch können Meldungen anonym erfolgen. Persönliche Daten der meldenden Person oder des Patienten werden vertraulich behandelt.
- Beratung in Anspruch nehmen: Bei schwerwiegenden Nebenwirkungen sollte unverzüglich ärztlicher Rat eingeholt werden. Die Meldung ersetzt keine medizinische Beratung oder Behandlung.
Durch die aktive Beteiligung sowohl von Patienten als auch von Gesundheitsfachkräften an der Meldung von Nebenwirkungen kann wesentlich zur Verbesserung der Arzneimittelsicherheit beigetragen und wichtige Einsichten in das Risikoprofil von Medikamenten gewonnen werden.
Aufbewahrungshinweise
Die sachgemäße Aufbewahrung von Medikamenten wie Famenita® ist entscheidend, um deren Wirksamkeit und Sicherheit zu gewährleisten. Beachten Sie folgende Aufbewahrungshinweise, um sicherzustellen, dass Famenita® unter optimalen Bedingungen gelagert wird:
Temperatur: Bewahren Sie Famenita® bei Raumtemperatur auf, üblicherweise definiert als zwischen 15°C und 25°C. Vermeiden Sie extreme Temperaturen wie direkte Sonneneinstrahlung, Heizkörpernähe oder das Einfrieren des Medikaments.
Lichtschutz: Schützen Sie Famenita® vor direktem Licht. Die Originalverpackung bietet in der Regel ausreichenden Schutz gegen Licht.
Feuchtigkeitsschutz: Bewahren Sie das Medikament in seiner Originalverpackung auf, um es vor Feuchtigkeit zu schützen. Vermeiden Sie die Lagerung im Badezimmer oder in anderen feuchten Umgebungen.
Schutz vor Kindern und Haustieren: Lagern Sie Famenita® außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren. Medikamente sollten für sie unzugänglich und unsichtbar aufbewahrt werden, um versehentliche Einnahme zu verhindern.
Verpackung: Bewahren Sie Famenita® in der Originalverpackung auf, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen und die Informationen zum Verfallsdatum und zur Chargennummer leicht zugänglich zu haben.
Verfallsdatum: Verwenden Sie Famenita® nicht über das auf der Verpackung angegebene Verfallsdatum hinaus. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Entsorgung: Entsorgen Sie abgelaufene oder nicht benötigte Medikamente verantwortungsvoll. Werfen Sie sie nicht in den Hausmüll oder die Toilette. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Apotheke oder kommunalen Sammelstelle nach den richtigen Entsorgungsmethoden. In vielen Ländern gibt es Rücknahmeprogramme für Medikamente.
Packungsinhalt und weitere Informationen
Die spezifischen Details zu Famenita®, wie Packungsinhalt, Erscheinungsbild, Verpackung und Inhaltsstoffe, können je nach Hersteller und Land variieren. Im Folgenden finden Sie allgemeine Informationen, die auf den meisten Famenita®-Produkten zutreffen sollten. Für exakte Angaben ist es jedoch immer ratsam, die Packungsbeilage Ihres spezifischen Produkts zu konsultieren oder direkt beim Hersteller oder Ihrer Apotheke nachzufragen.
Erscheinungsbild und Verpackung:
- Erscheinungsbild: Famenita® ist in der Regel in Form von Weichgelatinekapseln erhältlich, die oral eingenommen werden. Die Kapseln können je nach Dosierung eine unterschiedliche Farbe haben.
- Verpackung: Famenita® wird üblicherweise in Blisterpackungen angeboten, die einen gewissen Schutz gegen Umwelteinflüsse wie Licht und Feuchtigkeit bieten. Die Blister sind in Kartons verpackt, auf denen wichtige Informationen wie Produktname, Dosierung, Verfallsdatum und Chargennummer zu finden sind.
Weitere Informationen: Inhaltsstoffe:
- Wirkstoff: Der aktive Inhaltsstoff in Famenita® ist Progesteron, ein natürlich vorkommendes weibliches Hormon. Die Dosierung des Progesterons in den Kapseln kann variieren, übliche Dosierungen sind 100 mg und 200 mg pro Kapsel.
- Sonstige Bestandteile: Neben dem Wirkstoff enthalten die Kapseln auch Hilfsstoffe, die für die Kapselbildung und -stabilität notwendig sind. Zu diesen können Gelatine, Glycerol, Sojaöl (als Trägeröl) und möglicherweise Farbstoffe für die Kapselhülle gehören. Es ist wichtig zu beachten, dass die genaue Zusammensetzung der Hilfsstoffe vom Hersteller und der Produktformulierung abhängen kann.
Hinweis zu Allergenen
Da einige Formulierungen von Famenita® Sojaöl enthalten, sollten Patientinnen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Soja oder Erdnüssen die Verwendung dieses Medikaments vermeiden oder mit ihrem Arzt besprechen.
Behandlungsoptionen für Wechseljahre
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- Rezeptausstellung durch einen Online-Fragebogen
- Auswahl an Markenmedikamenten und deutschen Generika
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Packungsbeilage
Verpassen Sie keine wichtigen Informationen! Die Aktualität dieser Packungsbeilage kann nicht garantiert werden. Sichern Sie sich die neueste Version in der Medikamentenverpackung!