Was ist Furosemid?
Furosemid gehört zur Medikamentengruppe der Schleifendiuretika mit harntreibender Wirkung. Der Wirkstoff Furosemid beschleunigt die Entfernung überschüssiger Flüssigkeit aus dem Körper, was zur Beseitigung von Ödemen und zur Senkung des Blutdrucks beiträgt. Normalerweise beginnt das Medikament etwa eine halbe Stunde nach der Einnahme zu wirken.
Wofür wird Furosemid angewendet?
Zur Ursachenbekämpfung findet das Medikament Furosemid keinen Einsatz, weshalb es folglich nur begleitend zur Anwendung für beispielsweise folgende Ursachen-Erkrankungen kommt:
- Niereninsuffizienz;
- Lebererkrankungen;
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen;
- Bluthochdruck;
- Lungenödemen;
- Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme) infolge von Verbrennungen.
Dank der harntreibenden Wirkung von Furosemid wird die Entfernung überschüssiger Flüssigkeit aus dem Körper beschleunigt, was zur Reduzierung des Gesamtblutvolumens beiträgt. Das Medikament senkt den Blutdruck und reduziert das Risiko von Arteriosklerose, Herz- und Niereninsuffizienz.
Welchen Wirkstoff verwendet Furosemid-ratiopharm®?
Wirkstoff:
- Furosemid
Hilfskomponenten:
- Magnesiumstearat;
- Laktose;
- Silicium dioxid, hochdispers;
- Povidon;
- Maisstärke;
- Cellulose, mikrokristallin;
- Carboxymethylstärke, Natriumsalz Typ A
Dosierung und Anwendungsdauer von Furosemid
Furosemid ist in verschiedenen Dosierungen erhältlich, die individuell von einem Arzt festgelegt werden. Die Dosierung des Medikaments und die Dauer der Einnahme hängen von der Art und Schwere der Erkrankung ab. Zum Beispiel wird Furosemid bei Bluthochdruck in der Regel einmal täglich in einer Dosierung von 40mg verschrieben. Bei Schwellungen aufgrund von Verbrennungen kann der Arzt 40 bis 100mg Furosemid verschreiben. Abhängig von der Reaktion des Körpers kann der Arzt die Dosierung des Arzneimittels anpassen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie das Diuretikum Furosemid-ratiopharm® einnehmen.
Was sollten Sie bei der Anwendung von Furosemid beachten?
Es wird empfohlen, Furosemid morgens auf nüchternen Magen einzunehmen. Nehmen Sie die Tablette mit reichlich Flüssigkeit, z.B. 1 Glas Wasser, ein.
Überschreiten oder reduzieren Sie bei der Einnahme von Furosemid nicht die von Ihrem Arzt empfohlene Dosis. Wenn Sie vergessen haben, rechtzeitig eine Pille einzunehmen, erhöhen Sie nicht die Dosis des Arzneimittels bei der nächsten Einnahme, um die vergessene Pille auszugleichen. Bitte beachten Sie, dass die vom Arzt verordnete Dosierung von der in der Gebrauchsanweisung des Arzneimittels angegebenen Dosierung abweichen kann. Wenn Sie Zweifel an der Wirksamkeit von Furosemid haben, wenden Sie sich an einen Arzt. Brechen Sie die Einnahme des Medikaments nicht vorzeitig ab, es sei denn, Ihr Arzt empfiehlt es Ihnen.
Furosemid-ratiopharm® enthält Stoffe, die bei einem Dopingtest zu einem positiven Ergebnis führen können. Bitte berücksichtigen Sie dies, wenn Sie sich während der Einnahme dieses Arzneimittels einem Dopingtest unterziehen müssen. In diesem Fall sollten Sie dies mit Ihrem Arzt besprechen. Die Einnahme von Furosemid als Dopingmittel wird nicht empfohlen, da dies Ihrer Gesundheit schaden kann.
Furosemid kann die Reaktion beeinträchtigen, wenn Sie Maschinen bedienen oder ein Auto fahren. Bevor Sie nach der Einnahme dieses Medikaments Auto fahren, stellen Sie sicher, dass es keine Nebenwirkungen wie Verwirrtheit, Lethargie oder Schläfrigkeit verursacht.
Gegenanzeigen
Beim Vorliegen einer Überempfindlichkeit gegen die Bestandteile des Arzneimittels darf Furosemid-ratiopharm® nicht angewendet werden. Dieses Arzneimittel enthält Laktose. Wenn Sie eine Unverträglichkeit gegenüber diesem Stoff haben, informieren Sie bitte Ihren Arzt vor Beginn der Behandlung.
Furosemid ist kontraindiziert bei Patienten mit:
- Allergien gegen einen der Bestandteile des Arzneimittels;
- schwerer Natrium-/Kaliummangel;
- Dehydration;
- eine Abnahme der Blutmenge im Körper aufgrund von Flüssigkeitsverlust (Hypovolämie).
Zudem sollte zunächst Rücksprache mit dem Arzt erfolgen, wenn eine der folgenden Erkrankungen bei Ihnen bekannt ist:
- Salzungleichgewicht, das durch einen Mangel an Natrium/Kalium im Körper gekennzeichnet ist;
- Bei einem verminderten Eiweißgehalt im Blut;
- Wenn Sie einen stark erniedrigten Blutdruck haben;
- Diabetes mellitus;
- Wenn bei Ihnen eine Harnabflussbehinderung besteht (z. B. bei Prostatavergrößerung, Harnstauungsniere, Harnleiterverengung);
- Durchblutungsstörungen der Hirngefäße;
- Leberzirrhose;
- Gicht;
- Herzischämie.
Die Anwendung von Furosemid während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte stets mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Furosemid-ratiopharm® gehört nicht zur Standardmedikation gegen Bluthochdruck und sollte nur dann angewendet werden, wenn keine alternativen Medikamente zur Verfügung stehen. Furosemid wird in die Muttermilch ausgeschieden und hemmt die Produktion der Muttermilch, daher sollten Arzneimittel mit diesem Wirkstoff während der Stillzeit nicht eingenommen werden.
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
Die Wirkung von Furosemid-ratiopharm® kann bei gleichzeitiger Anwendung mit den nachfolgend genannten Arzneistoffen beeinflusst werden. Beispielsweise kann ein blutdrucksenkendes Mittel die Wirksamkeit von Probenecid, Methotrexat und Phenytoin verringern. Furosemid kann wiederum an Wirksamkeit verlieren, wenn es mit anderen Arzneimitteln kombiniert wird, wie Sucralfat, das zur Behandlung von Magenerkrankungen verwendet wird.
Furosemid-ratiopharm® verstärkt die unerwünschten Nebenwirkungen von:
- Arzneimittel mit entzündungshemmender Wirkung (nicht-steroidale Antiphlogistika) - Wechselwirkungen mit Furosemid können zu akutem Nierenversagen führen;
- Glukokortikoide können zu verstärkten Kaliumverlusten mit dem Risiko, dass sich ein Kaliummangelzustand entwickelt, führen.
- Cisplatin (Arzneimittel gegen bösartige Erkrankungen) - bei gleichzeitiger Anwendung mit Furosemid-ratiopharm® ist mit der Möglichkeit eines Hörschadens zu rechnen.
- Andere blutdrucksenkende oder harntreibende Arzneimittel - die Kombination solcher Arzneimittel mit Furosemid kann zu einem starken Blutdruckabfall, einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion und anderen Nebenwirkungen führen.
- Antidiabetika - Furosemid schwächt die Wirkung von Arzneimitteln, die den Blutzuckerspiegel senken.
- Ciclosporin (Arzneimittel zur Verhütung von Transplantatabstoßungen) - die Kombination dieses Arzneimittels und Furosemid erhöht das Risiko einer Gelenkentzündung aufgrund von Gicht.
Eine Liste der mit Furosemid unverträglichen Medikamente finden Sie in der Packungsbeilage. Informieren Sie Ihren Arzt in jedem Fall vor Beginn der Behandlung über alle Medikamente, die Sie derzeit einnehmen oder in naher Zukunft einnehmen möchten.
Nebenwirkungen
Bei der Einnahme von Furosemid können sich Nebenwirkungen zeigen wie beispielsweise eine Bluteindickung bei übermäßiger Harnausscheidung. Bei Patienten kann auch verminderter Natriumgehalt und verminderter Kaliumgehalt des Blutes auftreten.
Anzeichen eines Natriummangels sind Lethargie, Schläfrigkeit, Beinkrämpfe, Appetitlosigkeit und Erbrechen. Ein Kaliummangel kann durch Muskelschwäche, ungewöhnlich starkes Durstgefühl, Verstopfung, Erbrechen, Taubheitsgefühl, Kribbeln oder andere abnormale Empfindungen in den Beinen angezeigt werden.
Seltene Nebenwirkungen sind:
- Anstieg des Blutzuckerspiegels;
- Übelkeit;
- Juckreiz, Nesselsucht, Hautausschlag und andere allergische Symptome;
- Fieber;
- Entzündung der Blutgefäße;
- Tinnitus.
Das Überschreiten der maximal zulässigen oder vom Arzt empfohlenen Dosierung von Furosemid kann zu vermindertem Blutdruck, erhöhten pH-Werten im Blut und verringerten Kalium-, Natrium- und Chloridwerten im Blut führen. Eine Überdosierung kann auch zu übermäßigen Flüssigkeitsverlust aus dem Körper führen, was zu Dehydratation und infolgedessen zu einer Bluteindickung führen kann.
Bei übermäßiger Harnausscheidung verlieren manche Patienten bis zu 1 kg pro Tag. Wenn dieser Wert höher ist, konsultieren Sie einen Arzt.
Eine ausführlichere Liste der Nebenwirkungen finden Sie in der Packungsbeilage. Wenn Sie unerwünschte Wirkungen oder Symptome einer Überdosierung während der Behandlung bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Behandlungsoptionen für Bluthochdruck
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Packungsbeilagen (3)
- Furosemid-ratiopharm® 40 mg Tabletten.pdf
- Furosemid-ratiopharm® 125 mg Tabletten.pdf
- Furosemid-ratiopharm® 250 mg Tabletten.pdf
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