Was ist das Evra® Verhütungspflaster?
Evra® ist ein hormonelles Verhütungsmittel für die Frau in Form eines wöchentlichen Pflasters. Der Hersteller dieses Produkts ist die Gedeon Richter Pharma GmbH. Das Pflaster ist in Packungen zu 3 und 9 Stück erhältlich. Die Wirkstoffe dieses Verhütungsmittels werden direkt über die Haut (transdermal) an den Körper abgegeben. Dadurch ist die Belastung der Leber geringer als bei der Einnahme hormoneller Verhütungspillen.
Das Verhütungspflaster ist nicht nur ein wirksames, sondern auch ein praktisches Mittel zur Empfängnisverhütung. Im Unterschied zu Tabletten, müssen Sie nicht mehr täglich an eine Einnahme denken. Das Verhütungspflaster wird nur einmal pro Woche gewechselt. Die Wirkstoffe gelangen über die Haut in den Körper und entfalten dort ihre empfängnisverhütende Wirkung. Bei Durchfall oder Erbrechen müssen Sie das Pflaster im Gegensatz zu den Pillen nicht erneut aufkleben.
Wirkung
Bei der Anwendung des Verhütungspflasters Evra® gelangen die Hormone Norelgestromin (seine Freisetzung beträgt 203 µg/Tag) und Ethinylestradiol (mit einer Freisetzung von 33,9 µg/Tag) in den Körper. Diese Stoffe entsprechen den weiblichen Sexualhormonen Östrogen und Gestagen, die der Körper während der Schwangerschaft auf natürliche Weise produziert. Mit hormonellen Verhütungsmitteln können Sie den Zustand einer Schwangerschaft künstlich simulieren. Der Eisprung wird durch das Medikament gehemmt und so verhindert, dass eine Schwangerschaft eintreten kann.
Welche Inhaltsstoffe verwendet Evra®?
Die aktiven Wirkstoffe sind:
- Norelgestromin (6 mg) und Ethinylestradiol (600 mcg).
Neben den aktiven Wirkstoffen enthält Evra® weitere Inhaltsstoffe. Diese sind:
- Crospovidon;
- Polyester;
- Dimethicon;
- pigmentiertes Polyethylen;
- Dodecyllactat;
- Polyisobutylen/Polybuten-Klebstoff.
Für wen ist das Medikament geeignet?
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Verhütungspflaster Evra® wurden bei Frauen im Alter zwischen 18 und 45 Jahren untersucht. Dieses Mittel ist nicht für Männer, Mädchen vor der ersten Menstruation und Frauen nach der Menopause bestimmt.
Dosierung und Anwendung
Pro Zyklus werden drei Evra® Pflaster benötigt, welche im wöchentlichen Abstand aufzukleben sind. Die erste Anwendung des Pflasters erfolgt am ersten Tag des Zyklus. Während der ersten drei Wochen des Zyklus wird jede Woche ein neues Pflaster aufgeklebt, danach folgt eine Pause von 7 Tagen ohne Pflaster. Dann beginnt ein neuer Zyklus.
Wie erfolgt die Einnahme von Evra®
Wie bei allen Verhütungsmitteln ist auch bei Evra® die richtige Anwendung wichtig, um eine Empfängnis zu verhindern. Das Evra®-Pflaster sollte auf saubere, trockene Haut ohne Rötungen oder Reizungen aufgetragen werden, nachdem die Haare in diesem Bereich entfernt wurden. Das Pflaster wird jeweils für eine Woche auf die Haut geklebt – an Bauch, Rücken, Gesäß oder Oberkörper (nicht auf die Brust). Verwenden Sie keine Cremes oder Lotionen auf der Hautstelle, auf der Sie das Pflaster aufkleben
Jedes Evra® Pflaster ist in einer individuellen Folienverpackung untergebracht. Entfernen Sie es vorsichtig an einer Ecke, um die transparente Schutzschicht nicht zu entfernen. Sie können das Pflaster nicht mit einem Verband fixieren, sondern seine Größe und Form ändern. Um möglichen Reizungen vorzubeugen, sollte die Klebestelle jede Woche gewechselt werden.
Sie können mit Evra® alles tun, was Ihnen Spaß macht: Schwimmen, Sport usw. Kontrollieren Sie nach diesen Aktivitäten Ihr Pflaster auf festen Sitz. Sollten Sie das Auftragen einmal vergessen, kann der Schutz kompromittiert sein. Erfolgt das Auftragen innerhalb der ersten 24 Stunden nach dem Vergessen, ist der Schutz jedoch noch gewährleistet. Versuchen Sie nicht, das Pflaster wieder auf der Haut zu befestigen, wenn es an einem Gegenstand oder einer Oberfläche klebt.
Geschieht dies nicht innerhalb von 24 Stunden, beginnen Sie sofort einen neuen Vier-Wochen-Zyklus, indem Sie ein neues Pflaster aufkleben. In diesem Fall kann die empfängnisverhütende Wirkung von Evra® schwächer werden, daher wird empfohlen, zusätzlich 7 Tage lang ein Kondom zu verwenden, um eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern.
Wann darf Evra® nicht verwendet werden?
Als Gegenanzeigen werden bestimmte Krankheiten/Beschwerden bezeichnet, welche die Anwendung von Verhütungspflaster Evra® ausschließen, da zu hohe gesundheitliche Risiken bestehen. Dazu gehören:
- Blutgerinnungsstörungen;
- das Vorhandensein von Blutgerinnseln in den Venen/Arterien oder eine Veranlagung für Thrombosen;
- Vorbereitung auf eine größere Operation;
- Erkrankungen der Nieren/Leber mit Funktionsstörungen;
- Vorgeschichte von Angina pectoris, Schlaganfall oder Herzinfarkt;
- Blutungen im Vaginalbereich, deren Ursache ungeklärt ist;
- Krebs;
- Veranlagung zu Bluthochdruck;
- schwerer Diabetes mellitus, begleitet von Gefäßschäden.
Das Verhütungspflaster darf nicht während der Schwangerschaft oder Stillzeit eingenommen werden. Nach der Geburt kann dieses Verhütungsmittel frühestens nach 4 Wochen angewendet werden, sofern Sie zu diesem Zeitpunkt nicht stillen.
Mögliche Wechselwirkungen
Bevor Sie mit der Anwendung von Evra® beginnen, informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie kürzlich mit der Einnahme von Medikamenten/Nahrungsergänzungsmitteln aufgehört haben, diese einnehmen oder planen, diese einzunehmen. Die gleichzeitige Anwendung hormoneller Verhütungsmittel und bestimmter Medikamente kann Nebenwirkungen verursachen.
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie folgende Arzneimittel/Arzneimittelgruppen einnehmen:
- Medikamente zur Behandlung von HIV, AIDS (Nevirapin, Efavirenz, Ritonavir, Nelfinavir);
- Antibiotika (Rifampicin, Penicillin, Tetracycline, Rifabutin);
- Fosaprepitant gegen Übelkeit;
- Bosentan zur Senkung des Blutdrucks in den Blutgefäßen der Lunge;
- pflanzliche Heilmittel auf Basis von Johanniskraut zur Behandlung von Depressionen.
Evra® kann die Wirksamkeit bestimmter Arzneimittel schwächen, beispielsweise von Arzneimitteln, die Cyclosporin enthalten. Auch die gleichzeitige Anwendung eines hormonellen Verhütungspflasters und Lamotrigin, das zur Behandlung von Epilepsie eingesetzt wird, wird nicht empfohlen. Dies kann das Risiko von Anfällen erhöhen.
Вкладка Nebenwirkungen
Nebenwirkungen
Wie bei allen Medikamenten kann auch die Anwendung von Evra® Verhütungspflaster unerwünschte Nebenwirkungen auslösen. Nebenwirkungen treten hauptsächlich aufgrund einer individuellen Unverträglichkeit gegenüber den Bestandteilen des Pflasters oder einer Überdosierung auf. Konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie hormonelle Verhütungsmittel anwenden.
Die häufigsten Nebenwirkungen von Evra® sind:
- Schwindel/Kopfschmerzen;
- Übelkeit;
- Schmerzen in den Brustdrüsen;
- Vaginaler Ausfluss;
- Magenschmerzen;
- Stimmungsschwankungen;
- Juckreiz;
- Hautausschlag.
Seltene Nebenwirkungen sind:
- schwere allergische Reaktion;
- Schlafstörung, Schlaflosigkeit;
- erhöhter Blutdruck;
- Haarausfall;
- reduzierte Libido.
Hormonelle Verhütungsmittel können den Blutdruck erhöhen. Sehr selten führt die Verwendung eines Pflasters zur Entwicklung von Thrombosen und anderen Störungen des Herz-Kreislauf-Systems.
Es wird empfohlen, nicht mehr als ein Pflaster gleichzeitig zu verwenden. Eine Überdosierung kann Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen und Vaginalblutungen verursachen. Entfernen Sie in diesem Fall die Pflaster und konsultieren Sie einen Arzt.
Behandlungsoptionen für Verhütung
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