Was zeigt eine Blutuntersuchung auf den Langzeitblutzucker (HbA1c)?

Der HbA1c-Test gehört zu den aussagekräftigsten Methoden, um den Kohlenhydratstoffwechsel zu beurteilen. Im Gegensatz zur klassischen Nüchternblutzuckermessung, die nur den aktuellen Glukosewert widerspiegelt, zeigt der HbA1c-Wert den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel der letzten 8–12 Wochen.

HbA1c entsteht, wenn sich Glukosemoleküle dauerhaft an den roten Blutfarbstoff Hämoglobin binden. Je höher der Blutzuckerspiegel über einen längeren Zeitraum war, desto mehr glykierte Hämoglobinanteile lassen sich nachweisen.

Was lässt sich mit dem HbA1c-Test feststellen:

• Risiko für die Entwicklung eines Diabetes. Erhöhte HbA1c-Werte können auf einen Prädiabetes hinweisen – eine frühe Störung des Glukosestoffwechsels.
• Vorliegen eines Diabetes. Werte über dem Referenzbereich gelten als Hinweis auf einen möglichen Diabetes mellitus.
• Wirksamkeit einer Therapie. Bei bereits diagnostiziertem Diabetes dient der HbA1c-Wert zur Kontrolle, ob die aktuelle Behandlung ausreichend ist oder angepasst werden sollte.
• Stabilität des Blutzuckerspiegels. Der Test zeigt, ob im Verlauf der letzten Wochen starke Schwankungen oder dauerhaft erhöhte Werte aufgetreten sind.

Langfristig erhöhte Blutzuckerwerte können Blutgefäße, Nerven und innere Organe schädigen. Eine frühzeitige Diagnose ermöglicht es, ernsthafte Komplikationen zu verhindern und die Stoffwechselgesundheit zu unterstützen.