Dosierung des Lercanidipin PUREN®
Die Dosierung von Lercanidipin PUREN® wird in der Regel individuell vom behandelnden Arzt festgelegt, abhängig von der Schwere der Hypertonie (Bluthochdruck) und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten. Im Allgemeinen gelten folgende Empfehlungen:
- Beginn der Behandlung: Die übliche Anfangsdosis beträgt 10 mg einmal täglich.
- Dosisanpassung:
- Wenn nötig, kann die Dosis nach etwa 1 bis 2 Wochen Behandlung auf 20 mg einmal täglich erhöht werden.
- Die maximale empfohlene Dosis beträgt 20 mg täglich.
- Einnahmezeitpunkt:
- Lercanidipin sollte einmal täglich, vorzugsweise zur gleichen Tageszeit, eingenommen werden.
- Es wird empfohlen, den Wirkstoff auf nüchternen Magen einzunehmen, da Nahrungsmittel die Aufnahme des Medikaments beeinträchtigen können.
Hinweise zur Einnahme des Lercanidipin PUREN®
Lercanidipin PUREN® ist ein Medikament, das den Wirkstoff Lercanidipin enthält, einen sogenannten Calciumkanalblocker, der hauptsächlich zur Behandlung von Bluthochdruck (Hypertonie) eingesetzt wird.
Hier sind wichtige Hinweise zur richtigen Einnahme dieses Medikaments:
Regelmäßigkeit der Einnahme:
- Nehmen Sie Lercanidipin PUREN® einmal täglich ein, vorzugsweise zur gleichen Tageszeit.
- Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.
Art der Einnahme:
- Schlucken Sie die Tabletten ganz mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. einem Glas Wasser).
- Zerkleinern, Kauen oder Auflösen der Tabletten wird nicht empfohlen, da dies die Wirksamkeit des Medikaments beeinträchtigen kann.
Vergessene Einnahme:
- Falls Sie eine Dosis vergessen haben, nehmen Sie diese so bald wie möglich ein. Wenn jedoch bereits fast Zeit für die nächste Dosis ist, überspringen Sie die vergessene Dosis und nehmen Sie die nächste Dosis wie gewohnt ein. Verdoppeln Sie die Dosis nicht, um eine vergessene Tablette auszugleichen.
Abrupter Abbruch:
- Beenden Sie die Einnahme von Lercanidipin PUREN® nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt, da dies zu einer Verschlechterung Ihres Gesundheitszustands führen kann.
Anpassung der Dosis: Bei älteren Patienten oder Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion kann eine geringere Dosis erforderlich sein. Ihr Arzt wird die geeignete Dosierung festlegen.
Nebenwirkungen von Lercanidipin PUREN®&
Wie bei jedem Medikament können auch bei Lercanidipin Nebenwirkungen auftreten, nicht jeder Patient ist jedoch betroffen.
Häufige Nebenwirkungen:
- Kopfschmerzen. Dies ist eine häufige Nebenwirkung zu Beginn der Behandlung. Sie sollten im Allgemeinen mit der Zeit nachlassen.
- Schwindel oder Benommenheit. Besonders zu Beginn der Behandlung oder bei Dosisänderungen kann es zu Schwindel oder Benommenheit kommen, besonders beim Aufstehen aus einer liegenden oder sitzenden Position.
- Hitzewallungen oder Gesichtsrötung. Einige Patienten berichten über ein Gefühl der Wärme oder eine Rötung im Gesicht, was durch die Erweiterung der Blutgefäße verursacht wird.
- Ödeme (Schwellungen). In einigen Fällen können Schwellungen, besonders an den Füßen, Knöcheln oder Beinen, auftreten.
Weniger häufige Nebenwirkungen:
- Übelkeit. Möglicherweise kann es bei einigen Patienten zu Übelkeit kommen.
- Müdigkeit. Ein allgemeines Gefühl der Erschöpfung oder Müdigkeit kann ebenfalls auftreten.
- Verdauungsstörungen. Magenbeschwerden wie Bauchschmerzen oder Völlegefühl sind in seltenen Fällen möglich.
- Herzklopfen (Palpitationen). In seltenen Fällen berichten Patienten über ein unangenehmes Gefühl des schnellen oder unregelmäßigen Herzschlags.
Sehr seltene, aber schwerwiegende Nebenwirkungen:
- Schwerwiegende allergische Reaktionen. Eine Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge oder Hals, die Atembeschwerden verursachen kann, ist sehr selten, aber potenziell gefährlich und erfordert sofortige medizinische Hilfe.
- Leberfunktionsstörungen. In sehr seltenen Fällen können Leberfunktionsstörungen wie Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut oder Augen) auftreten. Wenn solche Symptome auftreten, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen.
- Starker Blutdruckabfall (Hypotonie). Sehr selten kann Lercanidipin einen zu starken Blutdruckabfall verursachen, was zu Schwindel, Ohnmacht oder sogar zu einem Kreislaufzusammenbruch führen kann.
- Brustschmerzen oder Herzprobleme. In extrem seltenen Fällen können Patienten über Brustschmerzen oder andere kardiovaskuläre Probleme berichten. Wenn solche Symptome auftreten, suchen Sie sofort einen Arzt auf.
Warnhinweise und besondere Vorsicht:
- Wenn bei Ihnen eines der oben genannten schwerwiegenden Symptome auftritt, sollten Sie sofort medizinische Hilfe in Anspruch nehmen.
- Informieren Sie Ihren Arzt über alle anderen Medikamente, die Sie einnehmen, da Wechselwirkungen zu unerwünschten Effekten führen können.
- Wenn Sie eine Allergie gegen Lercanidipin oder andere Calciumkanalblocker haben, sollten Sie das Medikament nicht einnehmen.
Was tun bei Nebenwirkungen?
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die Sie beunruhigen oder die nicht von selbst verschwinden, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. Möglicherweise wird Ihr Arzt die Dosis anpassen oder ein anderes Medikament verschreiben.
Diese Liste enthält nicht alle möglichen Nebenwirkungen. Wenn Sie weitere Fragen haben oder sich unsicher sind, konsultieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Verträglichkeit von Lercanidipin PUREN® mit anderen Arzneimitteln
Lercanidipin PUREN® ist ein Calciumkanalblocker, der zur Behandlung von Bluthochdruck (Hypertonie) verwendet wird. Wie bei allen Medikamenten können Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln auftreten, die die Wirkung von Lercanidipin beeinflussen oder das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen können. Es ist daher wichtig, Ihrem Arzt alle Medikamente mitzuteilen, die Sie einnehmen – auch rezeptfreie Arzneimittel, pflanzliche Präparate und Nahrungsergänzungsmittel.
Mögliche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln:
- Blutdrucksenkende Medikamente. Lercanidipin kann die blutdrucksenkende Wirkung von anderen Blutdruckmedikamenten wie ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptorantagonisten (ARBs), Diuretika (Entwässerungstabletten) und Beta-Blockern verstärken. Die gleichzeitige Anwendung kann zu einer übermäßigen Senkung des Blutdrucks führen, was Schwindel, Ohnmacht oder Kreislaufprobleme verursachen kann.
- Grapefruitsaft und Grapefruit. Grapefruitsaft kann die Aufnahme von Lercanidipin im Körper erhöhen, was zu einer verstärkten Wirkung und einem erhöhten Risiko von Nebenwirkungen führen kann. Es wird empfohlen, keinen Grapefruitsaft zu konsumieren, während Sie Lercanidipin einnehmen.
- Ciclosporin (Immunsuppressivum). Ciclosporin, ein Medikament, das häufig nach Organtransplantationen verwendet wird, kann die Blutspiegel von Lercanidipin erhöhen. Dies könnte das Risiko für Nebenwirkungen wie Schwindel oder Schwellungen verstärken. Eine Dosisanpassung von Lercanidipin könnte erforderlich sein, wenn Sie Ciclosporin einnehmen.
- Antimykotika und einige Antibiotika. Azol-Antimykotika wie Ketoconazol oder Itraconazol sowie bestimmte Makrolid-Antibiotika (z. B. Erythromycin) können den Blutspiegel von Lercanidipin erhöhen, da sie die Metabolisierung des Medikaments beeinflussen. Dies kann zu einer verstärkten Wirkung und Nebenwirkungen führen, sodass eine Dosisanpassung erforderlich sein kann.
- Antikonvulsiva (Antiepileptika). Medikamente wie Phenytoin oder Carbamazepin, die zur Behandlung von Epilepsie eingesetzt werden, können die Wirkung von Lercanidipin abschwächen, indem sie die Metabolisierung beschleunigen. Dies könnte die blutdrucksenkende Wirkung von Lercanidipin verringern.
- Johanniskraut (Hypericum perforatum). Johanniskraut, ein pflanzliches Präparat zur Behandlung von leichten bis mäßigen Depressionen, kann die Wirkung von Lercanidipin vermindern, da es die Leberenzyme (Cytochrome P450) verstärkt, die Lercanidipin abbauen. Dies kann zu einer reduzierten blutdrucksenkenden Wirkung führen.
- Beta-Blocker und andere Calciumkanalblocker. Die gleichzeitige Einnahme von Lercanidipin mit anderen Calciumkanalblockern (wie Verapamil oder Diltiazem) oder Beta-Blockern kann zu einer verstärkten Blutdrucksenkung und Verringerung der Herzfrequenz führen. Es kann ein erhöhtes Risiko für Bradykardie (langsamer Herzschlag) oder eine übermäßige Blutdrucksenkung bestehen.
- Lithium (zur Behandlung von Bipolaren Störungen). Die Kombination von Lercanidipin mit Lithium kann das Risiko für Lithiumtoxizität erhöhen, was zu Symptomen wie Übelkeit, Zittern oder Müdigkeit führen kann.
- Kalliumhaltige Präparate und Diuretika (Kaliumsparend). Da Lercanidipin keine direkte Wirkung auf den Kaliumhaushalt hat, kann die gleichzeitige Einnahme von kaliumsparenden Diuretika oder kaliumhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln zu Hyperkaliämie (erhöhtem Kaliumgehalt im Blut) führen.
Besondere Hinweise:
- Medikamente zur Behandlung von HIV/AIDS (Proteasehemmer): Einige Proteasehemmer, wie Ritonavir, können die Wirkung von Lercanidipin beeinflussen und das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen.
- Veränderungen der Leber- oder Nierenfunktion: Wenn Sie Medikamente einnehmen, die die Leber- oder Nierenfunktion beeinflussen (z. B. Cimetidin), kann dies die Metabolisierung von Lercanidipin verändern, was eine Dosisanpassung erforderlich machen könnte.
Kontraindikationen für Lercanidipin PUREN®
Es gibt bestimmte Umstände, bei denen Lercanidipin nicht eingenommen werden sollte, da es in diesen Fällen gesundheitliche Risiken bergen kann.
- Überempfindlichkeit gegen Lercanidipin oder einen der anderen Bestandteile. Wenn Sie allergisch gegen Lercanidipin oder einen der in der Tablette enthaltenen Hilfsstoffe sind, sollten Sie das Medikament nicht einnehmen.
- Schwere Leberfunktionsstörungen. Bei Patienten mit schweren Lebererkrankungen sollte Lercanidipin nicht angewendet werden, da der Abbau des Medikaments im Körper beeinträchtigt sein kann. Dies könnte zu einer erhöhten Konzentration des Medikaments im Blut und einem erhöhten Risiko für Nebenwirkungen führen.
- Schwere Niereninsuffizienz. Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz sollten Lercanidipin ebenfalls nicht einnehmen, da die Ausscheidung des Medikaments beeinträchtigt sein könnte, was zu einer Anreicherung im Körper und einem erhöhten Risiko für Nebenwirkungen führt.
- Herzinsuffizienz (schwer). Lercanidipin sollte nicht bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz angewendet werden, da die Anwendung von Calciumkanalblockern in solchen Fällen das Herz zusätzlich belasten könnte. Eine Herzdekompensation (Verschlechterung der Herzfunktion) könnte eintreten.
- Kardiogene Schockzustände. Bei Patienten, die sich in einem kardiogenen Schock (z. B. infolge eines akuten Herzinfarkts) befinden, sollte Lercanidipin nicht verwendet werden, da der Blutdruck zu stark gesenkt werden könnte, was die ohnehin schon gefährdete Herzfunktion weiter beeinträchtigen würde.
- Aortenstenose (schwer). Patienten mit einer schweren Aortenstenose (Verengung der Aortenklappe) sollten Lercanidipin nicht einnehmen. Calciumkanalblocker können in solchen Fällen die Herzfunktion negativ beeinflussen und das Risiko für schwerwiegende Komplikationen erhöhen.
- Schwere Hypotonie (niedriger Blutdruck). Wenn der Blutdruck bereits zu niedrig ist, könnte Lercanidipin diesen weiter senken und zu gefährlich niedrigen Werten führen.
- Unbehandelter oder schlecht kontrollierter Herzrhythmusstörungen. Wenn ein Patient unter schwerwiegenden Herzrhythmusstörungen leidet, bei denen der Herzschlag unregelmäßig oder zu langsam ist (wie z. B. Sinusbradykardie), sollte Lercanidipin nicht eingenommen werden.
- Schwangerschaft: Lercanidipin sollte während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, da es möglicherweise das ungeborene Kind schädigen kann.
- Stillzeit: Es ist nicht bekannt, ob Lercanidipin in die Muttermilch übergeht, daher sollte es während der Stillzeit nicht angewendet werden.
- Kinder und Jugendliche. Lercanidipin ist nicht für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren zugelassen, da die Sicherheit und Wirksamkeit des Medikaments in dieser Altersgruppe nicht ausreichend untersucht wurden.
Lercanidipin PUREN® sollte nicht eingenommen werden, wenn bei Ihnen eine der oben genannten Kontraindikationen besteht. Wenn Sie unsicher sind, ob Lercanidipin für Sie geeignet ist, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Sie können gemeinsam eine sichere Behandlungsmöglichkeit für Ihre Erkrankung finden.
Lagerung von Lercanidipin PUREN®
Damit die Qualität und Wirksamkeit von Lercanidipin PUREN® über den gesamten Zeitraum der Anwendung erhalten bleibt, ist es wichtig, das Medikament richtig zu lagern.
Hier sind die wichtigsten Hinweise zur Lagerung von Lercanidipin PUREN®:
- Lagern Sie Lercanidipin PUREN® bei Raumtemperatur zwischen 15 °C und 25 °C. Vermeiden Sie extreme Temperaturen (z. B. direkte Sonneneinstrahlung oder Lagerung in heißen oder sehr kalten Umgebungen).
- Bewahren Sie das Medikament an einem trockenen und dunklen Ort auf. Vermeiden Sie es, das Medikament in feuchten Räumen (wie dem Badezimmer) zu lagern, da Feuchtigkeit die Tabletten beschädigen kann.
- Stellen Sie sicher, dass das Medikament für Kinder unzugänglich aufbewahrt wird, um das Risiko einer versehentlichen Einnahme zu vermeiden.
- Bewahren Sie Lercanidipin PUREN® in der Originalverpackung auf, um die Tabletten vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.Achten Sie darauf, dass die Verpackung gut verschlossen ist, um die Tabletten trocken und geschützt zu halten.
- Überprüfen Sie regelmäßig das Verfallsdatum auf der Packung. Verwenden Sie das Medikament nicht nach dem auf der Verpackung angegebenen Ablaufdatum, da die Wirksamkeit und Sicherheit nicht mehr gewährleistet sind.
- Entsorgen Sie abgelaufene oder nicht mehr benötigte Medikamente ordnungsgemäß. Werfen Sie Medikamente nicht in den Abfluss oder Mülleimer, sondern geben Sie sie in einer Apotheke zur Entsorgung ab.
Lagern Sie Lercanidipin PUREN® an einem sicheren, trockenen und lichtgeschützten Ort, bei Raumtemperatur und außerhalb der Reichweite von Kindern, um die Wirksamkeit des Medikaments zu erhalten.
Behandlungsoptionen für Lercanidipin PUREN®
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- Rezeptausstellung durch einen Online-Fragebogen
- Auswahl an Markenmedikamenten und deutschen Generika
- Schneller und vertraulicher Service
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