Was ist Lercanidipin und wie wirkt es?
Lercanidipin ist ein blutdrucksenkendes Medikament aus der Gruppe der Calciumkanalblocker, genauer gesagt der Dihydropyridine. Es wird zur Behandlung von arterieller Hypertonie eingesetzt und eignet sich besonders gut für Patienten mit leichtem bis mittelschwerem Bluthochdruck.
Lercanidipin wirkt, indem es den Einstrom von Calcium in die glatte Muskulatur der Blutgefäße hemmt. Calcium ist notwendig für die Kontraktion der Gefäßmuskulatur – weniger Calcium bedeutet weniger Spannung in den Gefäßen.
Durch diese Wirkung führt Lercanidipin zu:
- Erweiterung der Blutgefäße, was den peripheren Widerstand senkt und somit den Blutdruck reduziert.
- Schonender Entlastung des Herzens, da es gegen den Druck arbeiten muss.
- Langsamer, stabiler Wirkung, da es sich gut im Gewebe verteilt und gleichmäßig freigesetzt wird.
Anwendung von Lercanidipin bei Bluthochdruck
Lercanidipin erweitert die peripheren Blutgefäße, was sowohl den systolischen als auch den diastolischen Blutdruck senkt. Dadurch wird das Herz entlastet und das Risiko von Komplikationen wie Schlaganfall, Herzinfarkt und Nierenschäden verringert.Im Vergleich zu einigen anderen Blutdrucksenkern verursacht Lercanidipin selten eine reflektorische Tachykardie (Herzrasen) und weist eine niedrige Nebenwirkungsrate auf.
Dosierung bei Bluthochdruck:
- Initialdosis: 10 mg einmal täglich, idealerweise morgens vor dem Frühstück.
- Maximale Tagesdosis: 20 mg einmal täglich.
- Die Dosierung kann je nach Blutdruckwert, Alter des Patienten und Begleiterkrankungen angepasst werden.
Besonderheiten der Anwendung
Lercanidipin wirkt allmählich, was zu einer gleichmäßigen Blutdrucksenkung über den Tag führt. Aufgrund seiner lipophilen Eigenschaften verteilt es sich gut im Gewebe, und seine langanhaltende Wirkung ermöglicht eine einmal tägliche Einnahme.
Lercanidipin Langzeitwirkung
Lercanidipin, ein Calciumkanalblocker aus der Gruppe der Dihydropyridine, zeigt bei langfristiger Anwendung stabile blutdrucksenkende Effekte und eine gute Verträglichkeit. Besonders bei Patienten mit milder bis mittelschwerer Hypertonie trägt Lercanidipin zur nachhaltigen Blutdruckkontrolle bei und kann das Risiko kardiovaskulärer Komplikationen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt senken.
Dank seiner langsamen Wirkstofffreisetzung sorgt Lercanidipin für eine gleichmäßige Wirkung über 24 Stunden hinweg, ohne plötzliche Blutdruckabfälle zu verursachen. Bei kontinuierlicher Anwendung unterstützt es nicht nur das Herz-Kreislauf-System, sondern trägt auch zur Gefäßgesundheit bei, indem es die Belastung auf die Gefäße reduziert und arteriosklerotischen Veränderungen entgegenwirkt.
Ist Lercanidipin gefährlich?
Lercanidipin ist ein bewährtes blutdrucksenkendes Medikament aus der Gruppe der Calciumkanalblocker und wird seit vielen Jahren erfolgreich zur Behandlung von arterieller Hypertonie eingesetzt. Es gilt grundsätzlich als gut verträgliches und sicheres Arzneimittel, wenn es gemäß ärztlicher Verordnung eingenommen wird. Dennoch können, wie bei allen Medikamenten, bestimmte Nebenwirkungen oder Risiken auftreten, die beachtet werden sollten.
Sicherheitsaspekte von Lercanidipin:
- Mögliche Nebenwirkungen: Zu den häufigsten, meist leichten Nebenwirkungen zählen Kopfschmerzen, Hautrötungen (Flush), leichter Schwindel oder Herzklopfen. Diese Beschwerden treten oft nur zu Beginn der Therapie auf und klingen meist wieder ab.
- Vorsicht bei bestimmten Vorerkrankungen: Bei Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion, schwerer Herzinsuffizienz oder instabiler Angina pectoris sollte Lercanidipin nur unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden.
- Seltene, ernsthafte Reaktionen: In sehr seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen oder Herzrhythmusstörungen kommen. Solche Komplikationen sind jedoch äußerst selten und treten meist bei Menschen mit besonderen Vorerkrankungen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auf.
- Langzeitnutzen überwiegt: Bei korrekter Anwendung überwiegen die Vorteile von Lercanidipin klar mögliche Risiken. Die kontinuierliche Senkung des Blutdrucks hilft, Herz und Gefäße langfristig zu schützen und das Risiko für schwerwiegende Folgeerkrankungen zu senken.
Weitere Informationen zu möglichen Risiken und Nebenwirkungen von Lercanidipin finden Sie in diesem Artikel.
Lercanidipin Alternative
Calciumkanalblocker der Dihydropyridin-Gruppe sind eine etablierte Wirkstoffklasse zur Behandlung von Bluthochdruck. Neben Lercanidipin zählen auch Amlodipin, Felodipin und Nifedipin zu den häufig verschriebenen Substanzen dieser Gruppe. Sie alle wirken, indem sie den Einstrom von Calcium in die glatte Gefäßmuskulatur hemmen, was zur Gefäßerweiterung und damit zur Senkung des Blutdrucks führt.
Eine häufig verwendete Alternative zu Lercanidipin ist Amlodipin-ratiopharm®. Es zeichnet sich durch eine besonders lange Wirkdauer, gute Verträglichkeit und eine einfache Einnahme (meist einmal täglich) aus. Amlodipin wird sowohl bei Bluthochdruck als auch bei chronischer stabiler Angina pectoris eingesetzt und bietet eine zuverlässige Option, wenn Lercanidipin nicht vertragen wird oder nicht ausreicht.
Fazit
Lercanidipin überzeugt durch seine sanfte, aber effektive Blutdrucksenkung, gute Gewebeverteilung und geringe Nebenwirkungsrate. Als Teil einer modernen antihypertensiven Therapie eignet es sich hervorragend für die Langzeitanwendung. Sollte jedoch eine Alternative erforderlich sein, stellt Amlodipin-ratiopharm® eine bewährte und gut verträgliche Option dar. Entscheidend für den Behandlungserfolg sind dabei eine individuelle Wirkstoffauswahl sowie regelmäßige ärztliche Überwachung.