Nebenwirkungen und Risiken der Einnahme von Candesartan

Candesartan gehört zur Gruppe der Angiotensin-II-Rezeptorblocker (Sartane) und wird häufig zur Behandlung von Bluthochdruck (Hypertonie) und Herzinsuffizienz eingesetzt. In der Regel ist das Medikament gut verträglich, doch wie bei allen Arzneimitteln können auch hier Nebenwirkungen und Risiken auftreten.
Candesartan
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Die häufigsten Nebenwirkungen von Candesartan

Candesartan ist ein Angiotensin-II-Rezeptorblocker (ARB), der häufig zur Behandlung von Bluthochdruck (Hypertonie) sowie bei Herzinsuffizienz eingesetzt wird. Das Medikament wirkt, indem es die Wirkung von Angiotensin II blockiert – einem Hormon, das die Blutgefäße verengt – und somit zur Senkung des Blutdrucks beiträgt. Wie bei allen Arzneimitteln können auch bei der Einnahme von Candesartan Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten gehören:

  • Schwindel und Benommenheit. Vor allem zu Beginn der Behandlung oder nach einer Dosiserhöhung kann es zu Schwindel oder einem Gefühl der Benommenheit kommen. Dies ist meist die Folge einer zu schnellen Blutdrucksenkung. Patienten sollten daher besonders beim Aufstehen aus dem Sitzen oder Liegen vorsichtig sein.
  • Niedriger Blutdruck (Hypotonie). Candesartan kann den Blutdruck stark senken, was bei manchen Menschen zu Symptomen wie Müdigkeit, Schwäche, verschwommenem Sehen oder gar einem kurzen Ohnmachtsgefühl führen kann. Besonders gefährdet sind ältere Patienten oder Menschen, die gleichzeitig harntreibende Mittel einnehmen.
  • Erhöhte Kaliumwerte im Blut (Hyperkaliämie). Ein Anstieg des Kaliumspiegels im Blut kann bei der Einnahme von Candesartan auftreten. Dies kann zu Muskelschwäche, Herzrhythmusstörungen oder anderen Beschwerden führen, insbesondere wenn zusätzlich kaliumsparende Diuretika oder Kaliumpräparate eingenommen werden.
  • Nierenfunktionsstörungen. In einigen Fällen kann Candesartan die Nierenfunktion beeinträchtigen, vor allem bei Patienten mit bereits bestehenden Nierenproblemen oder bei gleichzeitiger Einnahme anderer nierenschädigender Medikamente. Daher ist eine regelmäßige Kontrolle der Nierenwerte empfehlenswert.
  • Kopfschmerzen. Kopfschmerzen zählen zu den häufigsten Nebenwirkungen von Candesartan. Sie treten meist in der Anfangsphase der Therapie auf und klingen häufig im weiteren Verlauf der Behandlung ab.
  • Rückenschmerzen oder Gelenkbeschwerden. Einige Patienten berichten über muskuläre Beschwerden wie Rückenschmerzen oder Schmerzen in Gelenken. Diese Nebenwirkungen sind in der Regel leicht und vorübergehend.

Es ist wichtig, mögliche Nebenwirkungen ernst zu nehmen und bei anhaltenden oder starken Beschwerden ärztlichen Rat einzuholen. In vielen Fällen können Anpassungen der Dosis oder der Wechsel zu einem anderen Wirkstoff Abhilfe schaffen.

Nebenwirkungen bei Candesartan-Überdosierung

Eine Überdosierung von Candesartan ist selten, kann aber schwerwiegende Folgen haben. Die Symptome entstehen in der Regel durch einen übermäßigen Blutdruckabfall oder eine gestörte Nierenfunktion. Zu den häufigsten Anzeichen einer Überdosierung zählen:

  • Starke Hypotonie (starker Blutdruckabfall), begleitet von Schwindel, Schwäche oder Bewusstlosigkeit, im Extremfall auch Kreislaufkollaps;
  • Ausgeprägte Müdigkeit oder Antriebslosigkeit;
  • Übelkeit und Erbrechen, teilweise mit Bauchschmerzen;
  • Verminderte Urinausscheidung oder Anzeichen einer akuten Nierenfunktionsstörung;
  • In seltenen Fällen: Angioödemartige Reaktionen mit Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge oder Rachen, verbunden mit Atemnot.

Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Candesartan ist es dringend erforderlich, sofort medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Behandlung erfolgt in der Regel durch unterstützende Maßnahmen wie Überwachung der Vitalwerte, intravenöse Flüssigkeitsgabe zur Stabilisierung des Blutdrucks sowie gezielte Maßnahmen zur Unterstützung von Kreislauf und Nierenfunktion.

Candesartan-Allergie: Ursachen, Symptome und Maßnahmen

Candesartan ist ein häufig verwendeter Angiotensin-II-Rezeptorblocker (Sartan), der zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzinsuffizienz eingesetzt wird. Das Medikament gilt als gut verträglich, dennoch können in seltenen Fällen allergische Reaktionen auftreten. Eine Allergie gegen Candesartan kann sich durch Hauterscheinungen wie Ausschlag, Rötung, Juckreiz oder Quaddeln (Urtikaria) bemerkbar machen. In schwerwiegenderen Fällen kann es zu einem Angioödem mit Schwellungen im Gesicht, an Lippen, Zunge oder Rachen kommen – häufig begleitet von Atemnot oder Engegefühl im Hals. Sehr selten sind auch anaphylaktische Reaktionen möglich.

Die genaue Ursache einer allergischen Reaktion auf Candesartan ist oft nicht eindeutig und beruht meist auf einer individuellen Überempfindlichkeit. Personen, die bereits Überempfindlichkeitsreaktionen auf andere Sartane oder Medikamente erfahren haben, sollten besonders aufmerksam sein. Bei Verdacht auf eine allergische Reaktion sollte die Einnahme des Medikaments sofort beendet und unverzüglich ärztlicher Rat eingeholt werden.

Der behandelnde Arzt kann entsprechende Untersuchungen einleiten, etwa einen Allergietest oder Blutuntersuchungen, um die Ursache der Beschwerden abzuklären. In den meisten Fällen wird empfohlen, auf eine andere Klasse von blutdrucksenkenden Mitteln umzusteigen – beispielsweise auf Calciumantagonisten oder Diuretika –, die in der Regel ein geringeres Risiko für allergische Reaktionen bergen.

Die frühzeitige Erkennung einer allergischen Reaktion und das konsequente Absetzen von Candesartan sind entscheidend, um schwere Komplikationen zu vermeiden. Bei Unsicherheiten oder ersten Anzeichen einer Unverträglichkeit sollten Patient:innen nicht zögern, ärztliche oder pharmazeutische Beratung in Anspruch zu nehmen.

Kontraindikationen: Wer sollte Candesartan nicht einnehmen?

Candesartan ist ein häufig verwendeter Angiotensin-II-Rezeptorblocker (ARB), der zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzinsuffizienz eingesetzt wird. Obwohl das Medikament in der Regel gut vertragen wird, gibt es bestimmte Personengruppen, bei denen Candesartan nicht angewendet werden sollte. Die wichtigsten Kontraindikationen sind:

  • Überempfindlichkeit gegenüber Candesartan oder anderen Sartanen. Menschen, die allergisch auf Candesartan oder andere Wirkstoffe aus der Gruppe der Sartane reagieren, sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen. Mögliche Anzeichen einer allergischen Reaktion sind Hautausschlag, starker Juckreiz, Atemnot sowie Schwellungen im Gesicht, an den Lippen, der Zunge oder im Rachenbereich.
  • Schwangerschaft und Stillzeit. Candesartan darf während der Schwangerschaft, insbesondere im zweiten und dritten Trimester, nicht eingenommen werden, da es die Entwicklung des ungeborenen Kindes, insbesondere die Nieren und den Kreislauf, schwer beeinträchtigen kann. Es besteht die Gefahr von Fehlbildungen oder sogar Tod des Fötus. Auch in der Stillzeit wird von der Einnahme abgeraten, da der Wirkstoff in die Muttermilch übergehen kann.
  • Schwere Leberfunktionsstörungen oder Gallengangsobstruktion. Bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz oder einer Blockade der Gallenwege sollte Candesartan nicht angewendet werden. Die veränderte Stoffwechselverarbeitung kann die Wirkung des Medikaments unvorhersehbar machen und die Leber zusätzlich belasten.
  • Schwere Nierenfunktionsstörung. Candesartan kann bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion (z. B. GFR < 30 ml/min) problematisch sein, da es zu einem weiteren Rückgang der Nierenleistung führen kann. In solchen Fällen ist besondere Vorsicht geboten, und die Therapie sollte nur unter engmaschiger ärztlicher Kontrolle erfolgen.
  • Vorangegangenes Angioödem. Patient:innen, die bereits ein Angioödem (plötzliche Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge oder Rachen) erlebt haben – insbesondere im Zusammenhang mit einer vorherigen Behandlung mit Sartanen oder ACE-Hemmern – sollten Candesartan nicht erhalten. Diese Reaktion kann lebensbedrohlich sein.
  • Gleichzeitige Anwendung mit Aliskiren bei Diabetes oder eingeschränkter Nierenfunktion. Die Kombination von Candesartan mit Aliskiren (ein weiteres blutdrucksenkendes Medikament) ist bei Diabetikern oder Personen mit eingeschränkter Nierenfunktion kontraindiziert, da sie das Risiko für Hypotonie, Hyperkaliämie und Nierenversagen deutlich erhöht.
  • Starker Flüssigkeitsmangel und Elektrolytstörungen. Patienten mit schwerem Flüssigkeitsmangel, etwa durch starkes Erbrechen, Durchfall oder die Einnahme von Diuretika in hohen Dosen, sollten Candesartan nur mit großer Vorsicht und unter ärztlicher Überwachung einnehmen. Besonders bei gleichzeitig bestehenden Elektrolytstörungen – wie niedrigem Natrium- oder hohem Kaliumspiegel – ist Vorsicht geboten.

Candesartan ist ein effektives und oft gut verträgliches Medikament zur Senkung des Blutdrucks und zur Herzunterstützung. Dennoch ist es nicht für alle geeignet. Eine gründliche ärztliche Bewertung der individuellen Gesundheitslage ist unerlässlich, bevor mit der Einnahme begonnen wird. Nur so kann die Sicherheit und Wirksamkeit der Behandlung gewährleistet werden.

Candesartan bei Diabetes

Im Gegensatz zu ACE-Hemmern blockiert Candesartan direkt die Wirkung von Angiotensin II an dessen Rezeptoren. Dies führt zu einer Gefäßerweiterung, Senkung des systemischen und intraglomerulären Blutdrucks sowie einer Entlastung der Nierenfilter. Besonders wichtig: Die Reduktion des glomerulären Drucks trägt zur Verringerung der Proteinurie bei, einem Frühzeichen für eine geschädigte Nierenfunktion bei Diabetes.

Studien belegen, dass Candesartan das Fortschreiten der diabetischen Nephropathie verlangsamen kann. Durch die kombinierte Wirkung auf Blutdruck und Nierenfunktion schützt es langfristig vor Nierenversagen und wirkt auch der Entwicklung kardiovaskulärer Folgeerkrankungen entgegen.

Zusätzlich wird Candesartan meist gut vertragen und hat ein geringeres Risiko für Nebenwirkungen wie Husten, der bei ACE-Hemmern häufiger auftritt. Aus diesem Grund stellt Candesartan bei vielen Patienten mit Diabetes eine geeignete Alternative dar – insbesondere wenn ACE-Hemmer nicht vertragen werden oder bereits erste Anzeichen einer Nierenschädigung vorliegen.

Candesartan und Alkohol: Verträglichkeit und Risiken

Die gleichzeitige Einnahme von Candesartan und Alkohol sollte mit Vorsicht erfolgen. Da Candesartan den Blutdruck senkt, kann Alkohol diesen Effekt zusätzlich verstärken. Dies kann zu Kreislaufbeschwerden, wie Schwindel, Benommenheit oder sogar kurzzeitiger Bewusstlosigkeit führen – insbesondere beim schnellen Aufstehen oder bei hohen Umgebungstemperaturen.

Sowohl Candesartan als auch Alkohol können das zentrale Nervensystem beeinflussen. Bei gleichzeitiger Einnahme kann es daher zu vermehrter Müdigkeit, verlangsamten Reaktionen oder Konzentrationsstörungen kommen. Besonders bei hohen Alkoholmengen kann die Wirkung von Candesartan unvorhersehbar werden und das Risiko von Nebenwirkungen steigen. Jeder Mensch reagiert unterschiedlich, deshalb gilt: Wer nach dem Alkoholkonsum ungewöhnliche Symptome bemerkt, sollte diesen deutlich einschränken oder ganz vermeiden.

Wechselwirkungen von Candesartan mit anderen Medikamenten

Candesartan kann mit bestimmten Arzneimitteln wechselwirken, was sowohl die Wirksamkeit als auch die Sicherheit der Behandlung beeinflussen kann. Besonders wichtig sind Medikamente, die ebenfalls auf den Blutdruck wirken – etwa Diuretika, Betablocker oder andere Antihypertensiva. In Kombination mit Candesartan kann es zu einem übermäßigen Blutdruckabfall kommen, der sich in Schwäche, Schwindel oder Kreislaufproblemen äußert.

Vorsicht ist auch geboten bei kaliumsparenden Diuretika, Kaliumpräparaten oder bestimmten Schmerzmitteln wie nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) – z. B. Ibuprofen oder Diclofenac. Diese Kombinationen können zu einem Anstieg des Kaliumspiegels im Blut oder Funktionsstörungen der Nieren führen.

Zudem kann Lithium, ein Medikament zur Behandlung bipolarer Störungen, in Verbindung mit Candesartan toxische Konzentrationen im Blut erreichen, was gefährlich sein kann.

Um gesundheitliche Risiken zu vermeiden, ist es entscheidend, den behandelnden Arzt über alle eingenommenen Medikamente – einschließlich rezeptfreier Präparate und Nahrungsergänzungsmittel – zu informieren. Regelmäßige ärztliche Kontrollen, insbesondere von Blutdruck, Nierenwerten und Elektrolyten, helfen dabei, unerwünschte Wechselwirkungen frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden.

Erfahren Sie mehr über die Wechselwirkungen von Candesartan mit anderen Medikamenten in diesem Artikel.

Sichere Behandlung von Bluthochdruck mit Candesartan

Für eine effektive und sichere Therapie mit Candesartan ist es entscheidend, die ärztlichen Anweisungen genau zu befolgen. Teilen Sie Ihrem Arzt unbedingt mit, welche Medikamente Sie aktuell einnehmen – auch rezeptfreie Präparate und Nahrungsergänzungsmittel – sowie bestehende oder frühere gesundheitliche Probleme. So kann die Behandlung individuell angepasst und potenzielle Risiken frühzeitig erkannt werden.

Verändern Sie die verordnete Dosierung nicht eigenmächtig und setzen Sie Candesartan nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt ab – auch dann nicht, wenn Sie sich besser fühlen. Ein plötzliches Absetzen kann den Blutdruck wieder steigen lassen oder andere gesundheitliche Komplikationen nach sich ziehen.

Regelmäßige ärztliche Kontrollen, insbesondere von Blutdruck, Nierenwerten und Elektrolyten, tragen maßgeblich zur sicheren Anwendung von Candesartan bei. So lässt sich die Behandlung optimal überwachen und bei Bedarf rechtzeitig anpassen.

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