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Mounjaro®

Hersteller:
Lilly logo
Markenname
Mounjaro®
Wirkstoff
Tirzepatid
Dosierung
2,5 mg / 5 mg / 7,5 mg / 10 mg / 12,5 mg / 15 mg

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Deutsche Medikamente

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Übergewicht Behandlung mit Mounjaro®

Mounjaro® ist eine innovative Injektionslösung, die speziell für das Gewichtsmanagement entwickelt wurde. Es hilft, den Appetit zu regulieren und unterstützt die Gewichtsreduktion. Die Anwendung erfolgt in der Regel einmal wöchentlich und bietet neben der Gewichtskontrolle weitere gesundheitliche Vorteile. Vor der Anwendung sollten die möglichen Nebenwirkungen und Kontraindikationen beachtet werden.

So funktioniert es – in 3 einfachen Schritten

1
Fragebogen ausfüllen
2
Rezeptausstellung durch Arzt
3
Diskreter und schneller Versand

Klinische Informationen

Indikationen: Diabetes Mellitus Typ 2

Mounjaro® ist für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit schlecht kontrolliertem Typ-2-Diabetes mellitus indiziert, ergänzend zu einer angepassten Ernährung und verstärkter körperlicher Betätigung, und zwar:

  • als Einzeltherapie, wenn Metformin aufgrund von Unverträglichkeit oder bestehenden Gegenanzeigen nicht geeignet ist,
  • in Kombination mit weiteren Medikamenten für die Diabetesbehandlung.

Gewichtsmanagement

Mounjaro® ist zudem indiziert als Teil eines Gewichtsmanagementprogramms, das eine kalorienarme Ernährung und gesteigerte physische Aktivität umfasst. Dies betrifft die Förderung der Gewichtsreduktion und die Aufrechterhaltung des Gewichts bei Erwachsenen mit einem initialen Body-Mass-Index (BMI) von:

  • ≥ 30 kg/m² (Adipositas), oder
  • ≥ 27 kg/m² bis < 30 kg/m² (Übergewicht), wenn zusätzlich mindestens eine gewichtsbedingte Begleiterkrankung vorliegt (z.B. Bluthochdruck, Dyslipidämie, obstruktive Schlafapnoe, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Prädiabetes oder Typ-2-Diabetes mellitus).

Dosierungsanleitung und Verabreichungsmethode

Dosierung

Initialdosis: Die Behandlung beginnt mit 2,5 mg Tirzepatid einmal wöchentlich. Nach einer vierwöchigen Einnahmeperiode wird die Dosierung auf 5 mg einmal pro Woche angepasst. Abhängig von der individuellen Verträglichkeit und Notwendigkeit kann die Dosis in weiteren Schritten von 2,5 mg erhöht werden, vorausgesetzt, jede Dosisstufe wurde mindestens vier Wochen lang beibehalten.

Erhaltungsdosis: Die optimale Erhaltungsdosis liegt bei 5 mg, 10 mg oder 15 mg wöchentlich.

Maximaldosis: Die maximale empfohlene Dosis beträgt 15 mg einmal wöchentlich.

Bei der Kombination von Tirzepatid mit Metformin und/oder einem Natrium-Glukose-Kotransporter-2-Inhibitor (SGLT2-Inhibitor) kann die bestehende Dosis dieser Medikamente beibehalten werden.

Falls Tirzepatid in eine Therapie mit einem Sulfonylharnstoff und/oder Insulin integriert wird, sollte eine Anpassung der Dosis des Sulfonylharnstoffs oder Insulins in Erwägung gezogen werden, um das Risiko einer Hypoglykämie zu minimieren. Für eine angemessene Dosisanpassung ist die Selbstüberwachung des Blutzuckerspiegels notwendig. Insbesondere bei der Anpassung der Insulindosis ist eine graduelle Verringerung zu empfehlen.

Wichtige Sicherheitshinweise und Anwendungsbeschränkungen

Akute Pankreatitis

Tirzepatid wurde bei Patienten mit früheren Pankreatitis-Episoden nicht geprüft und sollte daher bei solchen Patienten nur mit besonderer Vorsicht eingesetzt werden. Fälle von akuter Pankreatitis wurden bei der Anwendung von Tirzepatid berichtet. Patienten müssen über mögliche Symptome einer akuten Pankreatitis informiert werden. Bei Verdachtsfällen sollte die Verabreichung von Tirzepatid sofort beendet werden. Sollte sich der Verdacht auf eine Pankreatitis bestätigen, ist eine Wiederaufnahme der Behandlung mit Tirzepatid auszuschließen. Alleinige Erhöhungen der Pankreasenzyme ohne weitere Symptome deuten nicht zwangsläufig auf eine akute Pankreatitis hin.

Hypoglykämie

Das Risiko einer Hypoglykämie kann bei Patienten, die Tirzepatid in Kombination mit Medikamenten einnehmen, die die Insulinsekretion fördern (z.B. Sulfonylharnstoffe) oder zusammen mit Insulin verabreicht bekommen, erhöht sein. Eine Anpassung der Dosierung dieser Medikamente kann das Hypoglykämierisiko mindern.

Gastrointestinale Effekte

Tirzepatid kann gastrointestinale Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall verursachen. Diese können zu Dehydration führen, was eine Verschlechterung der Nierenfunktion bis hin zum akuten Nierenversagen zur Folge haben kann. Patienten sollten auf die Möglichkeit einer Dehydration durch gastrointestinale Nebenwirkungen hingewiesen werden und Maßnahmen ergreifen, um Flüssigkeitsverlust und Elektrolytungleichgewichte zu verhindern, insbesondere ältere Patienten, die ein höheres Risiko für solche Komplikationen haben könnten.

Schwere gastrointestinale Erkrankungen

Tirzepatid wurde nicht bei Patienten mit schweren gastrointestinalen Erkrankungen, einschließlich ausgeprägter Gastroparese, geprüft und sollte bei diesen Patienten nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden.

Diabetische Retinopathie

Tirzepatid wurde bei Patienten mit dringend behandlungsbedürftiger nicht-proliferativer diabetischer Retinopathie, proliferativer diabetischer Retinopathie oder diabetischem Makulaödem nicht untersucht und sollte bei diesen Patienten nur unter sorgfältiger Überwachung mit Vorsicht angewendet werden.

Natriumgehalt

Dieses Medikament enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis, was es praktisch „natriumfrei“ macht.

Interaktionen mit anderen Medikamenten und Wechselwirkungen

Tirzepatid kann die Magenentleerung verlangsamen, was wiederum die Aufnahmegeschwindigkeit anderer gleichzeitig eingenommener Medikamente beeinflussen kann. Besonders zu Beginn der Behandlung mit Tirzepatid oder bei einer Dosissteigerung kann es zu einer signifikanten Verzögerung der maximalen Konzentration (Cmax) im Plasma und zu einer verzögerten Zeit bis zum Erreichen dieser maximalen Konzentration (tmax) kommen.

Studien haben gezeigt, dass bei der Verwendung von Paracetamol als Modellsubstanz zur Untersuchung der Auswirkungen von Tirzepatid auf die Magenentleerung im Allgemeinen keine Anpassung der Dosierung für die meisten oral eingenommenen Medikamente notwendig ist. Trotzdem wird eine sorgfältige Überwachung von Patienten empfohlen, die Medikamente mit schmaler therapeutischer Breite oral einnehmen, wie z.B. Warfarin oder Digoxin, insbesondere während der Einstellungsphase der Behandlung mit Tirzepatid.

Paracetamol-Interaktion

Bei einer einmaligen Gabe von 5 mg Tirzepatid wurde die maximale Plasmakonzentration von Paracetamol um 50% reduziert, mit einer Verzögerung der medianen tmax um etwa eine Stunde. Diese Interaktion erwies sich als dosis- und zeitabhängig. Bei geringeren Dosen von Tirzepatid (0,5 und 1,5 mg) waren die Veränderungen in der Paracetamol-Exposition minimal. Nach vier aufeinanderfolgenden wöchentlichen Dosen von Tirzepatid (5/5/8/10 mg) wurden keine signifikanten Effekte auf die Cmax und tmax von Paracetamol festgestellt, und die Gesamtexposition (AUC) blieb unverändert. Daher ist keine Dosisanpassung von Paracetamol bei der Verwendung mit Tirzepatid notwendig.

Wechselwirkungen mit oralen Kontrazeptiva

Die Verabreichung eines oralen Kontrazeptivums (0,035 mg Ethinylestradiol plus 0,25 mg Norgestimat) in Kombination mit einer einmaligen Dosis von 5 mg Tirzepatid führte zu einer Reduktion der Cmax und der Fläche unter der Kurve (AUC) des Kontrazeptivums. Die Cmax von Ethinylestradiol sank um 59%, die AUC um 20%, mit einer Verzögerung der tmax um 4 Stunden. Ähnliche Reduktionen wurden bei Norelgestromin und Norgestimat festgestellt, was auf eine verminderte Wirksamkeit des Kontrazeptivums hindeuten könnte. Diese Beobachtungen unterstreichen die Bedeutung der Überwachung und möglicherweise der Anpassung der Dosis bei der gleichzeitigen Anwendung von Tirzepatid mit oralen Kontrazeptiva oder anderen Medikamenten, bei denen die Aufrechterhaltung einer bestimmten Wirkstoffkonzentration im Blut entscheidend ist.

Übersicht der Nebenwirkungen und Sicherheit

In umfassenden Phase-3-Studien, die insgesamt 7.702 Patienten einschlossen, wurde die Verträglichkeit von Tirzepatid, sowohl als Einzeltherapie als auch in Kombination mit anderen blutzuckerregulierenden Medikamenten, untersucht. Die beobachteten Nebenwirkungen waren vorrangig gastrointestinaler Natur. Hierzu zählten Übelkeit (sehr häufig), Durchfall (sehr häufig), Verstopfung (häufig) und Erbrechen (häufig). Diese Nebenwirkungen waren überwiegend von leichter bis mittlerer Intensität, traten verstärkt während der Dosisanpassungsphase auf und nahmen im weiteren Verlauf ab (siehe Abschnitte zur Dosierung und spezielle Warnhinweise).

Detaillierte Auflistung der Nebenwirkungen

Nachfolgend finden Sie eine Aufstellung der in klinischen Studien berichteten Nebenwirkungen, kategorisiert nach Organ systemklassen und sortiert nach ihrer Häufigkeit. Die Häufigkeiten sind dabei wie folgt klassifiziert: sehr häufig (≥ 1/10), häufig (≥ 1/100 bis < 1/10), gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100), selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000) und sehr selten (< 1/10.000). Innerhalb jeder Kategorie werden die Nebenwirkungen nach abnehmender Häufigkeit aufgeführt.

Die Beachtung der Nebenwirkungen ist von entscheidender Bedeutung, da sie wesentliche Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden haben können. Es ist daher unerlässlich, die Packungsbeilage sorgfältig zu lesen und zu verstehen. Diese enthält wichtige Informationen zu möglichen Nebenwirkungen des Medikaments, wie sie identifiziert und behandelt werden können und unter welchen Umständen ärztlicher Rat eingeholt werden sollte. Die Kenntnis dieser Informationen ermöglicht eine sicherere Anwendung des Medikaments und hilft, Risiken zu minimieren. Vergewissern Sie sich daher, dass Sie die Packungsbeilage vor der Anwendung des Medikaments genau studieren und bei Unklarheiten oder Bedenken Ihren Arzt oder Apotheker konsultieren.

Überempfindlichkeitsreaktionen im Zusammenhang mit Tirzepatid wurden in verschiedenen Placebo-kontrollierten Studien beobachtet, einschließlich Fällen mit ernsten Symptomen wie Urtikaria und Ekzem. Bei einem Anteil von 3,2 % der mit Tirzepatid behandelten Patienten wurden solche Reaktionen festgestellt, verglichen mit 1,7 % in der Placebo-Gruppe. Zudem wurden anaphylaktische Reaktionen und Angioödeme, wenngleich selten, im Rahmen der Anwendung von Tirzepatid im realen Umfeld gemeldet.

In weiteren Studien, die Patienten mit einem Body-Mass-Index (BMI) von mindestens 27 kg/m² einschlossen, mit oder ohne Typ-2-Diabetes mellitus (T2DM), traten Überempfindlichkeitsreaktionen, darunter ernste Fälle wie Hautausschlag und Dermatitis, bei 5,0 % der mit Tirzepatid behandelten Patienten auf. Dies steht im Gegensatz zu 2,3 % der Teilnehmer, die ein Placebo erhielten. Diese Daten unterstreichen die Wichtigkeit der Überwachung auf mögliche Überempfindlichkeitsreaktionen bei der Verwendung von Tirzepatid.

Hypoglykämie bei Kombinationstherapie

Klinisch bedeutsame Hypoglykämien (Blutzuckerwerte unter 3,0 mmol/l oder unter 54 mg/dl) oder schwere Hypoglykämien, die externe Hilfe erfordern, wurden bei 10 bis 14 % der Patienten festgestellt, die Tirzepatid in Kombination mit Sulfonylharnstoffen nutzten. Dies entspricht 0,14 bis 0,16 Ereignissen pro Patient und Jahr. In Kombination mit Basalinsulin erhöht sich die Rate auf 14 bis 19 % der Patienten, was 0,43 bis 0,64 Ereignissen pro Patient und Jahr gleichkommt.

Als Monotherapie oder in Kombination mit anderen oralen Antidiabetika liegt die Rate klinisch bedeutsamer Hypoglykämien bei bis zu 0,04 Ereignissen pro Patient und Jahr.

In den Phase-3-Studien wurde über 12 Episoden schwerer Hypoglykämie bei 10 Patienten (0,2 %) berichtet, wovon 5 Patienten (0,1 %) mit Insulin Glargin oder Sulfonylharnstoff behandelt wurden.

Gastrointestinale Nebenwirkungen

In den Phase-3-Studien zu Typ-2-Diabetes und Placebo-kontrollierten Untersuchungen zeigten sich dosisabhängige Zunahmen gastrointestinaler Störungen unter Tirzepatid (37,1 % bei 5 mg, 39,6 % bei 10 mg, 43,6 % bei 15 mg) im Vergleich zu Placebo (20,4 %). Übelkeit und Diarrhoe waren dabei die vorherrschenden Beschwerden. Der Schweregrad war mehrheitlich leicht bis moderat, wobei die Häufigkeit von Übelkeit, Erbrechen und Diarrhoe während der Dosissteigerungsphase am höchsten war und über die Zeit abnahm.

In den Studiengruppen mit Tirzepatid führten gastrointestinale Ereignisse häufiger zum Abbruch der Behandlung im Vergleich zur Placebogruppe. Insbesondere bei Patienten mit einem BMI von mindestens 27 kg/m² traten diese Nebenwirkungen noch häufiger auf. Der Abbruch der Behandlung aufgrund von gastrointestinalen Ereignissen war auch in dieser Gruppe höher als bei den Placebo-Patienten.

Diese Informationen unterstreichen die Notwendigkeit einer sorgfältigen Überwachung und gegebenenfalls Anpassung der Therapie bei Auftreten von Hypoglykämien oder gastrointestinalen Nebenwirkungen während der Behandlung mit Tirzepatid.

Gallenblasen-bezogene Ereignisse

In umfassenden Placebo-kontrollierten Phase-3-Studien, die Personen mit einem BMI von mindestens 27 kg/m² einschlossen, unabhängig davon, ob sie an Typ-2-Diabetes mellitus (T2DM) litten oder nicht, wurde die Inzidenz von Cholezystitis und akuter Cholezystitis bei mit Tirzepatid behandelten Patienten mit 0,5 % bzw. 0 % dokumentiert, verglichen mit den Placebo-Gruppen. Darüber hinaus wurde in dieser Patientengruppe eine akute Gallenblasenerkrankung bei 1,6 % der mit Tirzepatid behandelten im Vergleich zu 1,0 % der mit Placebo behandelten Patienten gemeldet. Diese akuten Gallenblasen-Ereignisse standen in positivem Zusammenhang mit Gewichtsverlust.

Immunogenität

In den Phase-3-Studien zu T2DM wurden 5.025 mit Tirzepatid behandelte Patienten auf Anti-Arzneimittel-Antikörper (ADAs) untersucht. Dabei entwickelten 51,1 % der Patienten behandlungsbedingte ADAs während des Behandlungszeitraums. Bei 38,3 % dieser Patienten waren die ADAs persistent, d.h., sie waren für mindestens 16 Wochen nachweisbar. Weiterhin wiesen 1,9 % bzw. 2,1 % der Patienten neutralisierende Antikörper gegen die Aktivität von Tirzepatid an den Rezeptoren für GIP bzw. GLP-1 auf. Neutralisierende Antikörper gegen das native GIP bzw. GLP-1 wurden bei 0,9 % bzw. 0,4 % der Patienten festgestellt. Es gab keine Anzeichen dafür, dass die Entwicklung von ADAs das pharmakokinetische Profil oder die Wirksamkeit von Tirzepatid beeinflusste.

In einer weiteren Untersuchung wurden 6.206 mit Tirzepatid behandelte Patienten mit einem BMI von mindestens 27 kg/m² auf ADAs geprüft. Von diesen entwickelten 56,1 % behandlungsbedingte ADAs. Bei 43,1 % der Patienten waren diese ADAs über einen Zeitraum von 16 Wochen oder länger persistent. Neutralisierende Antikörper gegen die Tirzepatid-Aktivität an GIP- oder GLP-1-Rezeptoren wurden bei 2,2 % bzw. 2,4 % der Patienten identifiziert, während neutralisierende Antikörper gegen das native GIP bzw. GLP-1 bei 0,8 % bzw. 0,3 % der Patienten nachgewiesen wurden.

Herzfrequenzveränderungen unter Tirzepatid

In den placebokontrollierten Phase-3-Studien bei Patienten mit Typ-2-Diabetes mellitus (T2DM) und Personen mit einem Body-Mass-Index (BMI) von ≥ 27 kg/m², mit oder ohne T2DM, zeigte die Behandlung mit Tirzepatid einen durchschnittlichen maximalen Anstieg der Herzfrequenz zwischen 3 und 5 Schlägen pro Minute. Im Vergleich dazu lag der durchschnittliche maximale Anstieg bei mit Placebo behandelten Patienten bei etwa einem Schlag pro Minute.

Ein geringer Prozentsatz der Patienten erlebte eine signifikante Erhöhung der Herzfrequenz von mehr als 20 Schlägen pro Minute bei zwei oder mehr aufeinanderfolgenden Untersuchungen. Diese Zahlen beliefen sich auf 2,1 %, 3,8 %, und 2,9 % für die Tirzepatid-Dosierungen von 5 mg, 10 mg bzw. 15 mg, im Vergleich zu 2,1 % für die Placebogruppe in T2DM-Studien. In den Studien mit einem breiteren BMI-Spektrum waren die entsprechenden Zahlen 1,0 %, 2,4 %, und 3,3 %, verglichen mit 0,7 % bei Placebo.

Bezüglich des PR-Intervalls, ein Indikator für die elektrische Leitfähigkeit des Herzens, wurden unter Tirzepatid geringfügige mittlere Verlängerungen beobachtet, die jedoch im Vergleich zu Placebo klinisch nicht signifikant waren.

Es gab keinen beobachtbaren Unterschied zwischen den mit Tirzepatid und Placebo behandelten Gruppen hinsichtlich der Inzidenz von Arrhythmien oder behandlungsbedingten Erregungsleitungsstörungen. Diese Daten legen nahe, dass Tirzepatid eine moderate Erhöhung der Herzfrequenz bewirken kann, ohne signifikante Auswirkungen auf die Arrhythmie-Rate oder das PR-Intervall zu haben.

Reaktionen an der Injektionsstelle

In den placebokontrollierten Phase-3-Studien für Personen mit Typ-2-Diabetes mellitus (T2DM) traten Reaktionen an der Injektionsstelle bei 3,2 % der mit Tirzepatid behandelten Patienten auf, im Vergleich zu 0,4 % bei denjenigen, die Placebo erhielten. Bei Patienten mit einem Body-Mass-Index (BMI) von ≥ 27 kg/m², unabhängig vom Vorliegen eines T2DM, zeigten sich Reaktionen an der Injektionsstelle bei 7,2 % der mit Tirzepatid Behandelten gegenüber 1,8 % in der Placebo-Gruppe.

Die am häufigsten berichteten Symptome dieser Reaktionen umfassten Erythem und Juckreiz, wobei der Schweregrad der Reaktionen größtenteils als leicht (91 %) oder moderat (9 %) eingestuft wurde. Es wurden keine schwerwiegenden Reaktionen an der Injektionsstelle verzeichnet.

Veränderungen der Pankreasenzyme

Die Behandlung mit Tirzepatid führte in den T2DM-spezifischen Studien zu einem durchschnittlichen Anstieg der Pankreasamylase um 33 % bis 38 % und der Lipase um 31 % bis 42 %, verglichen mit einem Amylaseanstieg von 4 % und keiner signifikanten Veränderung der Lipase bei Placebo-Patienten.

In den Studien mit einer breiteren Patientengruppe (BMI ≥ 27 kg/m², mit oder ohne T2DM) zeigte sich ein mittlerer Anstieg der Pankreas-Amylase um 20 % bis 24 % und der Lipase um 29 % bis 35 % bei mit Tirzepatid Behandelten, im Vergleich zu einem Amylaseanstieg von 3,8 % und einem Lipaseanstieg von 5,3 % bei den mit Placebo behandelten Patienten.

Diese Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung der Überwachung von Reaktionen an der Injektionsstelle sowie von Pankreasenzymen als Teil der Sicherheitsbewertung während der Behandlung mit Tirzepatid.

Vergleich zwischen Wegovy und Mounjaro®: Neue Wege in der Gewichtsabnahme

Die Behandlung von Übergewicht und Adipositas hat in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte gemacht, vor allem durch die Einführung neuer Medikamente, die signifikante Gewichtsreduktion ermöglichen. Zwei der bemerkenswertesten Medikamente in diesem Bereich sind Wegovy und Mounjaro®. Beide haben in klinischen Studien beeindruckende Ergebnisse gezeigt, aber sie arbeiten auf unterschiedliche Weisen und haben verschiedene Implikationen für Patienten, die nach effektiven Lösungen für Gewichtsverlust suchen.

Wirkmechanismus

Wegovy (Semaglutid) ist ein GLP-1-Rezeptoragonist, der die Insulinausschüttung erhöht, die Glukagonsekretion senkt und die Magenentleerung verlangsamt, was zu einer verminderten Nahrungsaufnahme und Gewichtsverlust führt.

Mounjaro® (Tirzepatid) hingegen ist das erste Medikament seiner Art, das sowohl als GIP- als auch GLP-1-Rezeptoragonist wirkt. Diese Dualität ermöglicht es Tirzepatid, nicht nur die Effekte von GLP-1 zu imitieren, sondern auch die Wirkung von GIP zu nutzen, was zu einer verbesserten Kontrolle der Blutzuckerwerte und einer erhöhten Gewichtsabnahme führt.

Gewichtsverlust-Effektivität

In klinischen Studien haben beide Medikamente eine signifikante Gewichtsreduktion gezeigt. Wegovy führte bei Patienten zu einem durchschnittlichen Gewichtsverlust von etwa 15% ihres Körpergewichts über einen Zeitraum von 68 Wochen. Mounjaro® zeigte in seiner Studienphase sogar noch beeindruckendere Ergebnisse, mit einem durchschnittlichen Gewichtsverlust von bis zu 20% des Körpergewichts über ähnliche Zeiträume.

Anwendungsgebiete

Während Wegovy primär für die Behandlung von Adipositas zugelassen ist, einschließlich bei Patienten mit mindestens einem gewichtsbedingten Begleitzustand wie Typ-2-Diabetes, Hypertonie oder Dyslipidämie, hat Mounjaro® eine Zulassung für die Behandlung von Typ-2-Diabetes erhalten. Mounjaro® wird aufgrund seiner gewichtsreduzierenden Wirkung jedoch auch zunehmend bei der Behandlung von Übergewicht und Adipositas eingesetzt, auch bei Nicht-Diabetikern.

Nebenwirkungen

Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen von Wegovy sind Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, Verstopfung und Bauchschmerzen. Bei Mounjaro® wurden ähnliche Nebenwirkungen beobachtet, mit zusätzlichen Berichten über Appetitlosigkeit, die zu einer verbesserten Gewichtsabnahme beitragen können.

Fazit

Sowohl Wegovy als auch Mounjaro® repräsentieren bedeutende Fortschritte in der Behandlung von Übergewicht und Adipositas. Die Wahl zwischen den beiden hängt von individuellen Gesundheitsbedingungen, der Verträglichkeit des Medikaments und den persönlichen Zielen in Bezug auf Gewichtsverlust und Diabetesmanagement ab. Beide Medikamente haben das Potenzial, das Leben von Menschen mit Adipositas signifikant zu verbessern, indem sie nicht nur bei der Gewichtsreduktion helfen, sondern auch die damit verbundenen Gesundheitsrisiken mindern. Es ist jedoch wichtig, dass Patienten diese Medikamente unter der Aufsicht von Gesundheitsfachkräften und als Teil eines umfassenden Behandlungsplans, der auch Ernährung und Bewegung umfasst, verwenden.

Behandlungsoptionen für Übergewicht

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Viktor Simunović

Allgemeinmediziner

Viktor Simunović bringt seine umfangreiche Expertise im Bereich der Andrologie und Männergesundheit in die Zusammenarbeit mit SofortArzt ein. Als Experte hat Viktor Simunović den medizinischen Inhalt sorgfältig überprüft und bestätigt, dass er auf dem aktuellen Stand ist.
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Letzte Aktualisierung am 23.04.2024 | Nächste geplante Überprüfung am 17.02.2025
Registrierungsnummer No. 49440

Fragen & Antworten

Mounjaro® (Tirzepatid) ist ein Medikament zur Behandlung von Typ-2-Diabetes, das aufgrund seiner Wirkung auf die Gewichtsreduktion auch bei der Behandlung von Übergewicht und Adipositas eingesetzt wird. Es wirkt als Agonist für GLP-1- und GIP-Rezeptoren.

Mounjaro® fördert die Gewichtsabnahme durch die Verbesserung der Insulinsekretion, die Verringerung der Glukagonausschüttung und die Verzögerung der Magenentleerung, was zu einem verminderten Appetit und einer reduzierten Kalorienaufnahme führt.

Die Gewichtsabnahme variiert von Person zu Person, aber in klinischen Studien zeigte Mounjaro® einen durchschnittlichen Gewichtsverlust von bis zu 20% des Körpergewichts über einen Zeitraum von bis zu 68 Wochen.

Obwohl Mounjaro® ursprünglich für die Behandlung von Typ-2-Diabetes zugelassen wurde, wird es aufgrund seiner gewichtsreduzierenden Eigenschaften auch bei der Behandlung von Übergewicht und Adipositas eingesetzt, einschließlich bei Personen ohne Diabetes.

Mounjaro® wird als subkutane Injektion verabreicht. Die Dosis und Häufigkeit der Verabreichung sollten gemäß den Anweisungen eines Gesundheitsdienstleisters erfolgen.

Häufige Nebenwirkungen von Mounjaro® umfassen Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen und Verstopfung. Es ist wichtig, dass Patienten alle Nebenwirkungen mit ihrem Arzt besprechen.

Mounjaro® kann als Teil eines umfassenden Gewichtsmanagementprogramms, das Diät, Bewegung und Verhaltensänderungen umfasst, dazu beitragen, Gewichtsziele zu erreichen. Es sollte unter Aufsicht eines qualifizierten Gesundheitsdienstleisters verwendet werden.

Personen mit persönlicher oder familiärer Vorgeschichte von medullärem Schilddrüsenkarzinom oder Patienten mit multipler endokriner Neoplasie Typ 2 sollten Mounjaro® nicht verwenden. Vor Beginn einer Behandlung mit Mounjaro® sollten alle Patienten ihre medizinische Vorgeschichte und mögliche Kontraindikationen mit einem Arzt besprechen.